Welterbesteig Wachau: Krems – Dürnstein
Die Fakten
13,6 km 533 hm 509 hm
Start: Krems an der Donau
Ziel: Dürnstein
Gestern machten Julian und ich uns zur Mittagszeit nach Krems auf, um die erste Etappe des Welterbesteigs Wachau zu wandern. Ich hatte diese Wanderung schon einmal im September 2020 gemacht und der Herbst ist natürlich eine schönere Jahreszeit für diese Gegend, aber dafür hoffte ich, dass jetzt Anfang März touristisch um einiges weniger los sein sollte. Wir verließen Wien bei grauem Himmel und Nebel, aber da für Krems Sonne angesagt war, waren wir hoffnungsvoll. Das waren wir auch noch, als in Krems zwar ebenfalls die Wolken dominierten, stellenweise aber aufrissen.
Ehe wir mit der eigentlichen Wanderung begannen, besichtigten wir die Bürgerspitalskirche, die Stadtpfarrkirche St. Veit und die Piaristenkirche.
Von der Piaristenkirche gingen wir auf der (schier endlosen) Kreuzbergstiege zum Aussichtspunkt Wachtberg, von wo wir Blicke über Krems und zum Stift Göttweig hatten – wenn auch etwas getrübt vom diesigen Wetter. Auf dem folgenden Wegabschnitt hatten wir immer wieder schöne Blicke auf Krems, ehe der Weg uns wieder bergab nach Stein an der Donau führte (jahrhundertelang eine eigene Stadt, aber mittlerweile eine Stadtteil von Krems).
In Stein zeigte sich mit blühenden Mandelbäumen und anderen Blüten schon deutlich der Frühling, auch wenn sonst die Vegetation noch recht winterlich war.
Von Stein ging es nun in die Weinberge, wo zwar alles noch sehr kahl war, aber dafür waren die berühmten Wachauer Steinterrassen sehr prominent zu sehen. Die Hoffnung auf Sonne und blauen Himmel mussten wir mittlerweile aber leider begraben und der Wind frischte auch ziemlich auf.
Bei einer Pause stärkten wir uns nicht nur mit Mehlspeisen vom Bäcker und Tee aus der Thermoskanne, sondern berieten uns auch über den weiteren Weg. Wir wollten gerne noch einen Abstecher zur Burgruine Dürnstein machen, aber durch den späten Aufbruch, die Kirchenbesichtigungen und viele Fotopausen wurde nun allmählich die Zeit knapp. Daher verließen wir nach insgesamt 10 Kilometern erst einmal den Welterbesteig und gingen unterhalb davon geradewegs weiter – dadurch ersparten wir uns eine Reihe von Kurven und Schnörkeln, die der Steig hier macht. So kamen wir dann auch beim Franzosendenkmal vorbei, das ich bislang nur von oben gesehen hatte. Dieses wurde 1905 in Gedenken an die Schlacht bei Dürnstein, die 1805 im Zuge der Napoleonischen Kriege stattfand, errichtet.
Kurz nach dem Denkmal ging es zuerst über eine Straße und dann auf einem kleinen Pfad ziemlich steil hinauf zur Burgruine Dürnstein.
Die Ruine hatten wir beinahe für uns, aber unsere Hoffnungen auf einen schönen Sonnenuntergang erfüllten sich leider nicht – dafür war die Wolkendecke inzwischen wieder zu dicht. Dafür konnten wir aber in Ruhe die Ruine erkunden, die auch schöne Blicke auf Dürnstein und auf die interessanten Felsformationen hier bot.
Über den Eselsteig ging es hinunter nach Dürnstein – mit perfektem Timing, da nun einerseits die Dämmerung einsetzte und wir gerade mit gutem Spielraum die Bushaltestelle erreichten.
Fazit: Die Wachau einmal ganz anders. Mit Sonne und grüner Vegetation ist die Gegend natürlich idyllischer, aber es war trotzdem eine sehr schöne Wanderung und es hat auch etwas, wenn man eine solche Tourismusregion fast für sich alleine hat.