Wege in Europa

Sächsische Schweiz: Kaiserkrone und Großer Zschirnstein

Die zweite Wanderung in der Sächsischen Schweiz (von der ersten hatte ich hier berichtet) führte uns auf der anderen Seite der Elbe zunächst auf die Kaiserkrone und dann auf den Großen Zschirnstein.

Die Fakten
25,9 km 560 hm 566 hm
Start und Ziel: Schmilka

Diesmal ging es für Julian und mich zuerst mit der Fähre von Schmilka über die Elbe und dort ein kurzes Stück am Fluss entlang, ehe es auf dem Aschersteig bergauf ging. Die Höhenlinien auf der Karte waren hier verdächtig dicht beisammen und dementsprechend gab es eine knackige Steigung bei ausreichend warmen Temperaturen, ehe wir Schöna – pardon, Schöna City – erreichten.

Von hier führte uns der Weg erneut bergauf auf die Kaiserkrone, von der aus es schöne Blicke über die Umgebung und zum markanten Zirkelstein gab.

Da die Sächsische Schweiz offenbar keine Gelegenheit für Stufen auslässt, waren auch die verschiedenen Aussichtsplattformen auf der Kaiserkrone durch solche miteinander verbunden.

Am Fuß der Kaiserkrone befindet sich übrigens jener Felsen, auf dem Caspar David Friedrich seinen „Wanderer über dem Nebelmeer“ stehen lässt.

Nach der Kaiserkrone ging es für etwa zehn Kilometer über Feldwege und durch Wälder zum Großen Zschirnstein, dem höchsten Berg im deutschen Teil des Elbsandsteingebirges, wo es also erneut bergauf ging, aber diesmal sehr moderat (und ausnahmsweise ganz ohne Stufen).

So schön, wie es hier oben war, mussten wir natürlich Selfies machen, wobei sich bei dem starken Wind die Frage stellte: zu Berge stehende Haare oder riskieren, dass die Kappe weggeweht wird?

Nach einer Mittagspause mit Fernblick umrundeten wir den Großen Zschirnstein an der Westseite, ehe wir die Grenze nach Tschechien überquerten.

Die nächste Stunde ging es nun durch den Wald, zuerst auf angenehmen Wegen, später über Steinplatten und ein kleines Ast-Mikado.

In Dolní Žleb kehrten wir für ein frühes Abendessen ein und ich hatte einen peinlichen Moment, als ich beim Studieren der Speisekarte die Erkenntnis hatte, dass Tschechien keinen Euro hat. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich schon etliche Jahre nicht mehr in Tschechien war …

Von Dolní Žleb ging es abschließend noch eine gute Stunde am Ufer der Elbe entlang, wo wir befürchteten, dass uns Scharen von Radfahrern überholen würden, aber es war dann doch nicht so schlimm, wie die Anzahl der beim Gasthaus abgestellten Fahrräder vermuten ließ.

Als wir wieder zurück in Schmilka waren, war unsere Wanderung zu Ende (und auf diese Tour beziehen sich auch die oben angegebenen Kilometer und Höhenmeter), allerdings brachen wir nach einem Getränk und einer kurzen Pause noch einmal auf, um den Sonnenuntergang von der Kleinen Bastei zu genießen.

Auf dem Weg dorthin hatten wir bereits eine sehr schöne Abendstimmung:

Danach gab es aber zwischen uns und dem Sonnenuntergangblick noch unerwartet viele Stufen und Höhenmeter. Meine Motivation für einen schweißtreibenden Anstieg war an diesem Abend nicht mehr so wahnsinnig groß, aber da wusste ich ja noch nicht, wie grandios der Blick sein würde.

Bei diesem Farbenspiel hatte mein Nörgeln schnell ein Ende und noch dazu war sonst niemand hier oben. Ein Traum und der perfekte Abschluss meines Urlaubes!

3 Comments

  • Konstanze

    Diese Abendstimmung-/Sonnenuntergangbilder sind wirklich atemberaubend schön!

    Und ich musste sehr schmunzeln, als ich las, dass die Abwesenheit von Stufen dir eine extra Bemerkung wert war. 😉

    • Judith

      Zu dem Zeitpunkt bin ich schon davon ausgegangen, dass in der Sächischen Schweiz immer Stufen involviert sind, wenn es bergauf geht. 😉
      Die Farben beim Sonnenuntergang waren traumhaft schön, vor allem mit den Reflexionen im Wasser.

      • Konstanze

        Gerade das letzte Sonnenuntergangsfoto wäre das perfekte Puzzlemotiv, wenn es etwas herausfordernd sein soll. Es ist auf jeden Fall wunderschön wie sich die Farben im Fluss spiegeln und die Berge den dazu einrahmen.

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