Wege in Österreich

Vom Semmering nach Breitenstein

Die Fakten
11,3 km 379 hm 500 hm
Start: Semmering
Ziel: Breitenstein
An- und Abreise: Anreise mit den Fernverkehrszügen Richtung Graz; Rückfahrt mit R91 über Payerbach-Reichenau
Schwierigkeit: einfache Wanderung mit einigem Auf und Ab

Ich war schon öfter am Semmering wandern und habe auch den Bahnwanderweg, der von Semmering nach Gloggnitz bzw. Payerbach-Reichenau führt, schon mehrmals in verschiedenen Varianten gemacht. Meine erste Wanderung auf diesem Weg habe ich nun auch endlich für den Blog freigeschaltet; damals war das meine erste längere Tageswanderung.

Dieses Mal war ich mit meiner Mutter unterwegs und habe eine Tour zusammengestellt, die meiner Meinung nach die Highlights der Gegend in sich vereint. Wir begannen unsere Wanderung am Bahnhof Semmering, folgten aber nicht gleich dem Bahnwanderweg, sondern gingen bergauf zur Hochstraße, wo wir zum bekannten Hotel Panhans und der Pfarrkirche kamen. Die kleine Kirche wurde Ende des 19. Jahrhunderts im neugotischen Stil erbaut.

Auf der Hochstraße gingen wir nun Richtung Kurort Semmering und hatten einen schönen Blick Richtung Wiener Neustadt, wo noch immer der Nebel hing, während wir bereits im strahlenden Sonnenschein unterwegs waren.

Bald darauf tauchte vor uns das Südbahnhotel auf, das 1882 als erstes Hotel am Semmering eröffnet wurde. Mittlerweile steht es seit langem leer; es wurde lediglich von 2000 bis 2010 von den Festspielen Reichenau für Theateraufführungen genutzt. Aktuell ist geplant, dass es zu einem Hotel mit zeitgemäßer Austattung umgestaltet wird.

Etwa einen Kilometer nach dem Südbahnhotel kamen wir am Kurhaus Semmering vorbei, das ebenfalls leersteht und nur noch sporadisch für Kulturveranstaltungen genutzt wird. Auch das Kurhaus soll zu einem modernen Hotel umgebaut werden und tatsächlich wird aktuell schon eifrig am Gebäude gearbeitet.

Beim Kurhaus stießen wir auf den Bahnwanderweg, dem wir von jetzt an folgten. Es ging zunächst zur Doppelreiterwarte, die schöne Blicke auf den Kurort und die umliegende Landschaft ermöglicht.

Weitere schöne Panoramen gab es bald darauf beim „20-Schilling-Blick“, wo man nicht nur auf die Rax, sondern auch auf das Kalte-Rinne-Viadukt einen tollen Ausblick hat. Der Name des Aussichtspunktes kommt daher, dass dieser Blick auf der Rückseite der vorletzten 20-Schilling-Banknote zu sehen war.

Da es hier ein paar Picknickbänke gab, nutzten wir diese gleich für die Mittagspause. Leider verschwand die Sonne dann immer mehr hinter einem Baum und uns wurde etwas kalt, weshalb wir uns dann wieder auf den Weg machten. Es ging nun eine Weile durch den Wald, ehe wir das Fleischmann-Viadukt im Adlitzgraben erreichten.

Nach dem Viadukt führte der Weg wieder in den Wald, wo es nun auf einem kleinen Pfad bergauf und bergab ging. Zwischendurch hatten wir auch immer wieder schöne Blicke zurück auf das Fleischmann-Viadukt.

Beim Ghega-Museum (das allerdings geschlossen war) ist das Kalte-Rinne-Viadukt, mit einer Höhe von 46 Metern das höchste der Viadukt der Semmeringbahn. Leider wird es derzeit saniert und ist daher zum Teil eingerüstet. Wegen des Denkmalschutzes ist die Sanierung eine aufwendige Angelegenheit – mehr dazu kann man in diesem Artikel nachlesen.

Von der Straße, der wir nun nach Breitenstein folgten, hatten wir schließlich auch noch einen Blick auf das Krauselklause-Viadukt.

In Breitenstein ging es auf einem Waldweg noch einmal bergauf zum Bahnhof, von wo wir allerdings einen Schienenersatzverkehr nehmen mussten, da der Regionalzug wegen den Sanierungsarbeiten auf der Strecke derzeit nur eingeschränkt fährt. In einm gut gefüllten Kleinbus fuhren wir daher nach Payerbach-Reichenau, wo wir noch die Konditorei Alber aufsuchten.

Fazit: Der Semmering und speziell der Bahnwanderweg sind immer wieder einen Ausflug wert – mit den tollen Ausblicken und den Viadukten ist das einfach eine ganz besondere Gegend. Der Abschnitt vom Semmering nach Breitenstein ist meiner Meinung nach der schönste.

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