Wege in Österreich

Wachauer Runde von Krems nach Senftenberg

Die Fakten
21 km 613 hm 613 hm
Start und Ziel: Krems
An- und Abreise: REX 4 nach Krems/Donau
Schwierigkeit: einfache Wanderung mit einigem Auf und Ab

Der Herbst geht in den Endspurt und zieht derzeit mit seiner Farbenpracht nochmal alle Register! Meine letzte Wanderung führte mich daher passenderweise nochmal in die Weinberge, aber dieses Mal in die Wachau. Ich startete in Krems am Bahnhof und ging an der Linken Kremszeile entlang aus der Stadt hinaus.

Nach zwei Kilometern ging es schließlich hinauf in die Weinberge, wo es beim Bergaufgehen in der Sonne so warm war, dass ich sogar mit kurzen Ärmeln unterwegs war (vermutlich zum letzten Mal in diesem Jahr).

Bald tauchte vor mir Rehberg auf, wo ich einen ersten schönen Blick auf die Burgruine und die Kirche hatte, die beide auf dem spornartigen Ausläufer eines Höhenrückens liegen. Die Burg stammt vermutlich aus dem 12. Jahrhundert und hat eine wechselvolle Geschichte mit mehreren Zerstörungen hinter sich, ehe sie im 18. Jahrhundert zunehmend zur Ruine verfiel. Die Kirche stammt ebenfalls aus dem Mittelalter; sie wurde 1330 erstmals urkundlich erwähnt. Ihre heutige Gestalt erhielt sie im 18. Jahrhundert im Zuge einer umfangreichen Restaurierung.

Nach dieser überraschenden Besichtigung (ich hatte nicht gewusst, dass es in Rehberg eine Burgruine gibt) folgte ich einem kleinen Pfad hinunter zur Krems, wo ich nun am Ufer entlangging. Ich war nun immer wieder parallel zum Weitwanderweg Kremstal-Donau unterwegs.

Die Kirche von Imbach sah ich nur vom anderen Kremsufer aus, aber am Ortsausgang querte ich noch kurz den Fluss, um einem kleinen Dorfladen einen Besuch abzustatten. Hier nahm ich mir Marillensaft für die Mittagspause mit.

Kurz danach erreichte ich Senftenberg, wo mich eine weitere Burgruine und eine Wehrkirche erwarteten.

Die Kirche entstand in mehreren Bauphasen zwischen dem 12. und 16. Jahrhundert und hat heute noch eine Kirchhofummauerung und eine Zugangsbrücke. Da sie geschlossen war, konnte ich sie von innen nicht besichtigen, aber als ich zur Burg hinaufging, hatte ich zumindest nochmal schöne Blicke auf die Kirche von außen.

Die Burgruine war für mich eine Überraschung, da ich nicht gewusst hatte, dass sie so groß ist. Die Höhenburg stammt aus dem 12. Jahrhundert und wurde im Dreißigjährigen Krieg von schwedischen Truppen eingenommen und zerstört. Derzeit wird sie vom Burgruinenverein Senftenberg renoviert und zugänglich gemacht. Theoretisch könnte man sich in der Oberburg auch einige Räumlichkeiten ansehen und den Blick von einer Aussichtsplattform genießen, aber leider war zu, obwohl die Burg laut Webseite „ganzjährig frei zugänglich“ ist. So konnte ich mich also nur im Burghof umsehen, der aber auch sehenswert war und schöne Ausblicke bot. Da außer mir noch zwei Familien etwas enttäuscht vor der veschlossenen Tür standen, wäre es wirklich hilfreich, wenn man im Internet Informationen zu den Öffnungszeiten der Oberburg finden würde.

Da ich nun etwa bei der Hälfte der Wanderung war, war die Burg der perfekte Platz für eine späte Mittagspause und ich konnte neben meiner mitgebrachten Jause den Saft aus dem Dorfladen genießen. Da es so warm war und ich ausreichend Zeit hatte, blieb ich etwas länger sitzen, ehe ich mich schließlich wieder auf den Weg machte.

Es ging nun zunächst wieder bergab zur Krems und dann auf einem Waldweg erneut bergauf, vorbei an interessanten Steinformationen.

Nach dem kurzen Anstieg führte der Weg nun in leichtem Auf und Ab durch den Wald; manchmal auf Forststraßen, manchmal auf schmalen Pfaden.

In Egelsee stieß ich auf einen weiteren Selbstbedienungs-Dorfladen – ich schaue mich in diesem immer so gern um!

Bald darauf erreichte ich die Donauwarte Krems-Egelsee rechtzeitig zum Sonnenuntergang. Der war zwar an diesem Tag nicht allzu spektakulär, aber die Blicke auf die Donau und Stift Göttweig im Abendlicht waren trotzdem sehr schön.

In der Dämmerung ging ich durch Weinberge hinunter nach Stein, wobei ich nochmal schöne Blicke auf Krems und Stift Göttweig hatte.

Die letzten zwei Kilometer ging es dann durch die Stadt zurück zum Bahnhof Krems.

Fazit: Eine sehr schöne Runde bei perfektem Herbstwetter, ganz abseits vom sonst üblichen Trubel in der Wachau. Die beiden Burgruinen waren auch sehr interessant; schade nur, dass die Innenräume in Senftenberg geschlossen waren.

One Comment

  • Konstanze

    Die mangelnden Informationen zu Öffnungszeiten sind wirklich ärgerlich! Ich frage mich auch immer wieder, wieso Cafés und Restaurants ihre Öffnungszeiten online nicht aktuell halten – da standen wir schon so oft vor verschlossener Tür, obwohl die Homepage was anderes sagte. Immerhin warst du nicht nur allein zur Besichtigung losgegangen, sondern konntest deine Wanderung ansonsten rundum genießen. Schön, dass das Wetter so traumhaft war! Oh, und die Selbstbedienungsdorfläden finde ich auch großartig und freu mich immer, wenn du über einen stolperst und ihn dann in deinem Wanderbericht erwähnst. 🙂

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