Hærvejen 10: Sepstrup – Kragelund
Die Fakten
17,1 km 171 hm 196 hm
Start: Sepstrup
Ziel: Kragelund
Schwierigkeit: hauptsächlich einfache Wald- und Wiesenwege
Heute hatte ich eine kurze Etappe zur Erholung nach dem gestrigen Tag geplant und das war in jeder Hinsicht gut. Ich ließ mir am Morgen Zeit und hatte noch nicht mal zu packen begonnen, als die drei dänischen Wanderinnen aufbrachen. Keine Viertelstunde später fing es an zu donnern und dann zu schütten. Ich beschloss das in der Hütte auszusetzen und las noch ein wenig. Als es vorbei war und ich gerade losgehen wollte, gab es einen weiteren Wolkenbruch.

Bis ich loskam, war es schon nach 10 Uhr. Nun regnete es zwar nicht mehr, aber es war unglaublich schwül. Da half es gar nicht so viel, dass der Weg nach einem Stück über Wiesen viel durch den schattigen Wald führte.





Heute plagten mich meine Füße sehr. Ich habe ja sonst kein sehr großes Problem mit Blasen und am ehesten noch an den Zehen, aber gestern hatte ich welche sozusagen am Rand der Fußsohle bekommen. Die dürften nicht von Reibung kommen, sondern von der Belastung und von der Hornhaut dort und daher half Tape in diesem Fall nur bedingt. Ich humpelte also ziemlich durch die Gegend und legte einige Pausen ein. Dafür konnte ich mich immerhin an Walderdbeeren erfreuen und an einem Hærvejen-Depot mit Getränken und Müsliriegeln. Davon hatte ich zwar nich genug, aber mir gefällt der Gedanke.


Ich kam an einigen Teichen vorbei und ging ansonsten für die meiste Zeit weiter durch den Wald.


Beim Shelter Skeldalen musste ich mich schließlich entscheiden, ob ich zu einem Campingplatz oder einer Herberge gehen wollte. Wenn ich mich schon so mit dem Rucksack plage, würde ich ja schon gern öfter das Zelt nutzen, aber da für den Abend und die Nacht weitere Gewitter und Regenschauer angesagt waren, entschied ich mich für die Herberge. Durch die Sonne legte ich das letzte Stück nach Kragelund zurück.

Die Herberge befindet sich neben der Kirche im 400 Jahre alten Pfarrhaus. Dieses wurde zur Herberge umgebaut und hat zwei große Schlafräume und eine Küche.




Als ich ankam, war bereits ein Radfahrer da und ich wählte zunächst den anderen Schlafraum. Als dann aber ein paar sehr junge und laute Däninnen und Dänen dazustießen, wechselte ich zu ihm in den Schlafraum. Als ich meinte „I’m gonna join you here. They are a bit too loud“, war seine Antwort: „And too young.“ 😉
Da hier ein Shop fast neben der Herberge ist, konnte ich gleich fürs Abendessen einkaufen und mir eine kleine Gemüsepfanne machen. Und frische Erdbeeren gab es auch. Mal wieder Vitamine tanken nach den vielen Müsliriegeln und Fertigsuppen/-nudeln der letzten Tage.
Für morgen bin ich nun noch etwas planlos, da ich 27 Kilometer meinen Füßen nicht unbedingt zumuten möchte. Ich habe aber die nächste Unterkunft ausnahmsweise bereits gebucht und abkürzen mit dem Bus ist auch mehr als umständlich. Mal sehen, ob mir noch eine Lösung zufliegt.


2 Comments
Konstanze
Ich drücke die Daumen, dass du für heute eine Lösung gefunden hast, die deine Füße etwas schont! Immerhin konntest du dir gestern genügend Zeit nehmen, um die Regenschauer auszusitzen. Und Vitamine-Tanken klingt auch gut. *g* Hoffentlich war die Gesellschaft im zweiten Schlafraum die Nacht über leise genug, dass ihr ungestört schlafen konntet …
(Ich habe das Gefühl, ich müsste mich so langsam für die Kommentarflut entschuldigen. Nachdem es heute endlich zehn Grad kühler – „nur“ noch 27 Grad! – geworden ist als es in den letzten Tagen war, fühle ich mich mal wieder in der Lage den Feedreader anzuschauen. 😉 )
Judith
Aber nicht doch – ich freue mich immer über Kommentare! 🙂
Die Gesellschaft war zwar nicht sehr leise, aber meine Ohropax haben sie zumindest nicht übertönt. Ja, das war ein Glück, dass ich an dem Tag in der Früh genug Zeit hatte, um die Regenschauer abzuwarten.