Wege in Europa,  Weitwanderwege

Eine Pilgerwanderung in Dänemark und Norwegen

Ich bin unterwegs nach Flensburg, um von dort eine größere Wanderung zu starten. Morgen wandere ich los nach Dänemark, um dem Hærvejen (Heerweg) oder auch Ochsenweg gen Norden zu folgen. Es handelt sich dabei um einen alten Handels- und Pilgerweg, der sich über Jahrhunderte hinweg entwickelt hat. Er diente als Treibweg für Ochsen, aber auch als Weg für Ritter, Soldaten, Kaufleute und Pilger. Die historische Route führt von Viborg bis zur deutschen Grenze und weiter durch Schleswig-Holstein. Mittlerweile gibt es aber zwei Verlängerungen im Norden – östlich bis Fredrikshavn und westlich bis Hirtshals. In Südrichtung ist der Hærvejen zugleich ein Jakobsweg und in Nordrichtung eine Verlängerung der norwegischen Olavswege. Und das ist auch mein weiteres Ziel: Ich werde von Hirtshals mit der Fähre nach Larvik fahren, um dort weiter auf dem Tunsbergleden zu wandern, dem südlichsten der Olavswege. Wie weit, das hängt auch ein bisschen von äußeren Umständen ab, aber auf alle Fälle bis Oslo.

Sowohl in Dänemark als auch Norwegen gibt es ein Netz an Pilgerherbergen, aber ich habe auch mein Zelt dabei für noch mehr Flexibilität und zur Kostenersparnis.

Voraussichtlich werde ich jeden Tag oder fast jeden Tag bloggen und also hier meine Wanderung dokumentieren. Da das auf dem Smartphone immer etwas umständlicher ist, werde ich die Beiträge aber möglicherweise etwas kürzer und schlichter halten, also vielleicht auch keine Karte mit dem Wegverlauf einfügen.

Meine Ausrüstung sieht ähnlich aus wie bei meiner Ostsee-Wanderung – hier mal alles ausgebreitet:

  • Als Rucksack habe ich wieder meinen Gregory Octal mit 45 Litern dabei. Ich bin mit dem Rucksack nicht hundertprozentig zufrieden, da ich den Hüftgurt nicht so angenehm finde und mir eine bessere Aufteilung wünsche, aber noch habe ich keinen anderen. Mal sehen, wie gut er sich auf einer längeren Wanderung bewährt.
  • Mein Zelt ist ein doppelwandiges 1-Personen-Zelt, in das ich zusätzlich zu mir gerade noch den Rucksack am Fußende unterbringen.
  • Als Schlafunterlage dient mir eine aufblasbare Matte. Zusätzlich habe ich noch eine ganz dünne und leichte Schaumstoffmatte für Pausen und als Schutz der aufblasbaren Matte mit dabei.
  • Als Schlafsack habe ich ein 3-Jahreszeiten-Modell von Alpin Loacker mit einer Komforttemperatur bis 6 Grad.
  • Regenjacke und Schirm
  • Regengamaschen
  • Im gelben Packsack habe ich Kleidung für den Abend/die Nacht: eine kurze Hose, Thermoleggings, ein T-Shirt mit kurzen Ärmeln und eins mit langen, Unterwäsche und eine dünne Steppjacke.
  • Eine Polsterhülle, die ich mit der Steppjacke füllen kann.
  • Buff und Handschuhe (in Norwegen könnte es nachts auch kälter sein)
  • Sandalen
  • Hygieneartikel in einem wasserdichten Beutel, Insektenspray und Sonnencreme
  • Mikrofaser-Handtuch
  • Erste-Hilfe-Set
  • Proviant für den Start und ein Becher mit Thermohülle
  • Wasserflasche (fehlt auf dem Foto)
  • Elektronik (auch in einem wasserdichten Beutel): E-Reader, Powerbank, Ladegerät, Stirnlampe
  • diverser Kram: Wäscheleine, Ohropax, Pilgerausweis
  • Mini-Aquarell-Set: Ein Luxus, über den ich lange nachgedacht habe, aber es hat mir zuletzt viel Spaß gemacht unterwegs zu malen.
  • Ein Trekking-Stock: Ich mag es überhaupt nicht, wenn ich keine Hand frei habe. Da es mit dem schweren Rucksack trotzdem manchmal hilfreich ist, eine zusätzliche Unterstützung/Stabilisierung zu haben, ist mein Kompromiss, dass ich nur einen Stock mitnehme.
  • Außerdem habe ich noch eine Bauchtasche dabei und einen kleinen Faltrucksack (für Einkäufe, Stadtbummel, etc. ….).

Zusammengepackt sah das dann so aus:

Immer wieder faszinierend, was da alles reinpasst. 😉

Nun freue ich mich auf die Ankunft in Flensburg (die DB sorgt leider zuverlässig dafür, dass diese sich verzögert), auf den Start der Wanderung und über alle, die mir hier auf dem Blog folgen!

2 Comments

  • Konstanze

    Wenn ich mir so anschaue, was du so für eine wirklich lange Wanderung mitnimmst, sollte ich mir wirklich ein Beispiel an dir nehmen! (Oder besser gesagt: Ich sollte mir bei meiner nächsten Reise vorstellen, ich müsste mein gesamtes Gepäck die ganze Zeit mit mir rumschleppen. *g*)

    Ich wünsche dir eine wunderschön Zeit und das allerbeste Wanderwetter! Ich freu mich schon darauf deine Wanderung zu verfolgen … 🙂

    • Judith

      Und es ist eigentlich noch immer zuviel … Auf „normalen“ Reisen hab ich außerdem auch immer mehr mit. 😉

      Das Wetter heute ließ noch etwas zu wünschen übrig. Aber besser als 35 Grad wie in Wien.

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