Wege in Österreich

Hollabrunner Taubenkogelweg

Die Fakten
19,8 km 360 hm 360 hm
Start und Ziel: Hollabrunn (REX 3 und S 3 von Wien)
Schwierigkeit: einfache Wald- und Forstwege mit leichten Steigungen

Oft entdeckt man beim Wandern überraschende Wege. Ehrlich gesagt hatte ich bisher nie gedacht, dass Hollabrunn ein guter Ausgangspunkt für eine Tour wäre (eine Entschuldigung an alle Hollabrunner!), aber letztes Wochenende fielen meine ursprünglichen Pläne buchstäblich ins Wasser. Die Suche nach einer Gegend mit schönem Wetter und kurzer Anreise führte mich nach Hollabrunn, wo ich der Einfachheit halber einem beschilderten Wanderweg folgte. Auf der Webseite der Stadt Hollabrunn sind ein paar Wanderwege beschrieben, die durchgehend markiert sind und für die es im Rathaus sowie im Regionenshop auch Karten gibt. Ich entschied mich für den Taubenkogelweg, der längste der Wege, der unter anderem zu einer Aussichtswarte führt.

Ich stieg also in Wien bei Regen, Wind und Kälte in den Zug und eine halbe Stunde später in Hollabrunn bei Sonnenschein wieder aus – soweit war das bereits eine erfolgreiche Umplanung! Ich ging vom Bahnhof zum Stadtplatz und an der Kirche St. Ulrich sowie dem Erzbischöflichen Seminar vorbei.

Als ich einen kleinen Park durchquerte, gab es bereits Frühling pur mit zahlreichen Fliedersträuchern und einer blumenübersäten Wiese.

Nach etwa zwei Kilometern ging es in den Wald, wo eine große Katze aus Holz den Beginn eines Walderlebnisweges markiert. Ab hier ließen auch die Beschilderungen keinerlei Fragen offen – ich folgte für den Taubenkogelweg der Tafel in pink.

Durch den Wald ging es nun sanft bergauf zur Koliskowarte, die 1935 errichtet und 2016 durch einen Aufbau aus Stahl erweitert wurde. Von oben gab es einen tollen Rundumblick über das Weinviertel. Bei klarer Sicht könnte man selbst Ötscher und Schneeberg sehen, aber dafür war es an diesem Tag im Bergland zu bedeckt.

Allzu lange konnte ich den Ausblick allerdings nicht genießen, da es oben sehr ungemütlich stürmisch war. Der Weg führte nun die nächsten sechs Kilometer weiter durch den Wald. Ein kurzes Stück verlief in Straßennähe, aber ansonsten gab es ringsum nur saftiges Grün zu sehen und eine herrliche Ruhe zu genießen. Bei der Koliskowarte war noch ein bisschen etwas los gewesen, aber nun begegnete ich erst einmal keiner Menschenseele (dafür aber zahlreichen Schmetterlingen.

Am Schlossberg, meinem höchsten Punkt an diesem Tag, legte ich eine Pause ein, ehe ich bald darauf den Wald verließ. Es ging nun an Wiesen und Feldern entlang sowie durch eine Kellergasse, die zum Planer-Kreuz führte.

Ich genoss all die Frühlingsblüten, die Sonne und die satten Farben. Auch auf den Weinstöcken zeigt sich nun erstes Grün.

Durch ein kleines Wäldchen ging es nach Wieselsfeld, wo ich links Richtung Mariathal abbog.

Ich hatte eigentlich überlegt die Runde hier etwas zu erweitern, aber da mich an diesem Tag eine Blase plagte (die ich mir bereits ein paar Tage zuvor mit anderen Schuhen geholt hatte), strebte ich nun doch auf schnellstem Weg Hollabrunn entgegen. Es ging durch Mariathal und auf Feldwegen nach Magersdorf, das am Rand von Hollabrunn liegt.

Die letzten Kilometer durch Magersdorf zogen sich ein bisschen, aber schließlich kam ich wieder am Stadtplatz von Hollabrunn an, wo ich noch Zeit für einen Kaffee hatte, ehe ich in den Regionalzug zurück nach Wien stieg.

Fazit: Eine sehr idyllische und ruhige Tour mit vielen Wald- und Feldwegen, die für diese Jahreszeit einfach perfekt war. Bestimmt würden sich auch die anderen Hollabrunner Rundwege lohnen – vielleicht nehme ich diese ja auch noch in Angriff.

2 Comments

  • Konstanze

    Wie schön, dass du unerwarteterweise einen so netten Wanderweg entdeckt hast! Und die Katze ist absolut großartig! Beim ersten Bild habe ich noch rumgerätselt, wie groß sie wohl sein mag – und dann habe ich weitergescrollt. 😀

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