Wanderung aufs Hocheck
Die Fakten
20 km 840 hm 799 hm
Start: Weissenbach an der Triesting (Triestingtalbahn)
Ziel: Altenmarkt an der Triesting (Buslinien 169 und 316)
Schwierigkeit: längere Steigung aufs Hocheck, aber einfache Wege
Das Hocheck in den Gutensteiner Alpen stand schon lange auf meiner Liste und da es dort mit zahlreichen Wildblumen im März besonders schön sein soll, machte ich mich letzte Woche endlich dorthin auf. Ich fuhr mit dem Zug nach Weissenbach an der Triesting und war hier zunächst auf bekannten Pfaden unterwegs: 2021 war ich hier auf dem Wiener Wallfahrerweg nach Schromenau gewandert. Es gibt von Weissenbach nach Schromenau zwei Wegalternativen – entweder ganz flach und großteils auf der Straße an den Prymhäusern vorbei oder hügeliger über Niemtal. 2021 hatte ich die zweite Variante gewählt und fand den Weg zwar schön, konnte ihn aber wegen der Hitze nicht besonders genießen. Daher ging ich nun erneut auf diesem Weg und geriet diesmal bei etwa 10 Grad nicht ins Schwitzen. Schon kurz nach Weissenbach konnte ich mich im Wald an den ersten Blüten erfreuen.





Bald hatte ich einen schönen Blick auf Schromenau und die Gutensteiner Alpen.



In Schromenau vereinen sich die beiden Varianten des Wallfahrerweges, um sich gleich wieder zu trennen: Eine Variante führt nach Süden in den Steinwandgraben, die andere nach Furth an der Triesting, was auch mein Ziel war. Auf dem Weg nach Furth erhebt sich ein markanter Felsen, der auf der Karte nur als „Stein“ eingetragen ist.



In Furth verließ ich schließlich den Wallfahrerweg und beschritt also ab jetzt neue Wege. Auf dem Krennweg ging es an einem Bach entlang, der nach etwa einem Kilometer gequert wird. Diese Abzweigung übersah ich, aber da der Bachlauf hier ausgetrocknet war, konnte ich problemlos zum Krennweg wechseln, als es mir bald darauf auffiel. Auch hier säumten wieder zahlreiche Blüten den Weg.


Nachdem es zunächst nur sanft bergauf ging, wurde der Weg schließlich schmaler und steiler. Er quert ein paarmal eine Forstraße, die in weiten Serpentinen auf das Hocheck führt. Diese könnte man also auch nutzen, wenn man sich die steileren Pfade ersparen möchte. Zwischendurch gab es auch schöne Blicke zurück ins Tal.



In Furth war der Weg aufs Hocheck mit zweieinhalb Stunden angeschrieben gewesen, was allerdings mehr als großzügig bemessen ist. Ich war gemächlich unterwegs und benötigte keine zwei Stunden. Am Hocheck, das mit 1037 Metern der am nächsten zur Wiener Stadtgrenze gelegene Eintausender ist, gibt es ein Schutzhaus und eine Aussichtswarte. Das Schutzhaus hatte geschlossen, die Warte war aber zugänglich und ermöglichte einen herrlichen Rundumblick. Bei klarer Sicht würde man hier auch den Ötscher sehen, aber an diesem Tag war noch nicht einmal der Schneeberg zu erkennen. Trotzdem eine sehr schöne Aussicht!



Ich war mir zunächst noch nicht sicher gewesen, ob ich vom Hocheck direkt nach Altenmarkt hinabwandern oder eine längere Runde nach Kaumberg über die Araburg machen würde. Da nun ein leichter Regen einsetzte und ich nicht so erpicht auf weitere Höhenmeter an diesem Tag war, entschied ich mich für den kürzeren Weg. Durch den Wald ging es hinunter nach Altenmarkt, wobei das Wetter nun im Minutentakt zwischen Sonne und Regen wechselte.




Da ich in Altenmarkt noch etwas Zeit bis zur Abfahrt des Busses hatte, beschloss ich eine Bushaltestelle weiterzugehen und machte dabei einen Abstecher zum Sportplatz in der Hoffnung auf ein WC – es gab zwar eines, aber das war ebenso zu wie das öffentliche WC beim Gemeindeamt. Typisch!
Mit dem Bus 316 fuhr ich dann nach Baden und von dort mit dem Zug zurück nach Wien.
Fazit: Eine sehr schöne Runde mit tollen Ausblicken von der Meyringerwarte am Hocheck. Später im Frühling oder im Sommer, wenn alles grün ist, wäre es hier natürlich auch sehr schön, aber dafür konnte ich mich an vielen Frühlingsblumen erfreuen.


2 Comments
Lothar Girolla
das Schutzhaus am Hocheck ist schon einige Jahre zu, aber im Notraum steht ein Kühlschrank mit Getränken, die man sich gegen eine Spende nehmen kann (zumindest im Sommer). Ich gehe ebenfalls immer über Niertal, dann aber rechts über Rehberg (Rinderzucht der Tierärztlichen Universität) und komme direkt bei Beginn der Mautstrasse in Furth an, also ohne „Strassenhatscher“.
Lothar I
Judith
Ach, dann habe ich nicht gut genug geschaut. Nach einem Getränkekühlschrank habe ich sogar Ausschau gehalten, aber nur außen am Schutzhaus.
Danke auch für den Tipp zum alternativen Weg!