Wege in Österreich

Schartner Kirschblütenweg

Die Fakten
13,4 km 308 hm 308 hm
Start und Ziel: Scharten Abzw. Kronberg
Anreise: Bus 664 von Wels
Schwierigkeit: ausgedehnter Spaziergang mit leichten Steigungen

Als ich gestern in Oberösterreich war, wollte ich mit meiner Mutter eine gemütliche Wanderung bei Sonnenschein machen. Wir suchten daher nach einer Runde mit möglichst wenig Wald und landeten schließlich beim Schartner Kirschblütenweg. Wie der Name schon vermuten lässt, gibt es in der Gegend zahlreiche Kirsch- und auch Apfelbäume; seit 2005 wurde hier der Naturpark „Obst-Hügel-Land“ eröffnet. Auf Blüten konnten wir freilich noch nicht hoffen, dafür aber auf die versprochene Sonne, auch wenn sich bei der Abfahrt in Marchtrenk der Nebel hartnäckig hielt. Wir reisten diesmal mit dem Auto an, aber von Wels aus fährt auch der Bus 664 zum Ausgangspunkt.

Als wir am späten Vormittag losgingen, sah es so aus als würde der Nebel tatsächlich schon aufreißen.

Wir folgten zunächst der Höhenstraße, die Blicke auf die Kirchen von Scharten bot.

Von Beginn an waren wir knapp hinter einer Wandergruppe, die fast in demselben Tempo unterwegs war wie wir. Daher legten wir schließlich einen Zahn zu, bis wir sie weiter hinter uns gelassen hatten und nun gänzlich ungestört waren.

Nach ein paar Kilometern hatte der Asphalt erst einmal ein Ende, dafür hatten wir nun stellenweise mit sehr nassen Wegen zu kämpfen. Die zahlreichen Obstplantagen würden hier im Frühling sicher für ein Blütenmeer sorgen; jetzt im Jänner war freilich alles noch sehr kahl.

Zwischendurch kam nun immer wieder die Sonne hervor und als wir nach einer guten Stunde die Fierlinger Kapelle erreichten, dachten wir schon, sie würde sich nun endgültig durchsetzen.

Leider gab es bei der Kapelle keine Bank, sonst wäre das der perfekte Weg für eine Pause gewesen – umso mehr, weil bald darauf wieder der Nebel zuzog. Aber nun, da wir gern einmal unseren Tee getrunken hätten, machten sich natürlich Bänke ganz allgemein rar. Wir passierten Leppersdorf und kamen an neugierigen Pferden und Hühnern vorbei.

Nach etwa 8 Kilometern fanden wir bei Herrnholz schließlich eine Bank. Von der Sonne war zwar nichts mehr zu sehen, aber wir legten nun trotzdem unsere Teepause ein.

Danach führte uns der Weg über Wiesen und Felder, die erstaunlicherweise nun wieder von der Sonne beschienen wurden. Wir hatten die leise Hoffnung, dass sie dieses Mal nicht gleich wieder im Nebel verschwinden würde.

Als wir uns schon dem Ende der Runde näherten, beschlossen wir links auf den Panoramaweg abzuzweigen, um noch einen Abstecher zur Kirche in Scharten zu machen. Das war eine gute Entscheidung, da der Weg hier sehr abwechslungsreich bergauf und bergab über kleine Pfade führte.

Schließlich erreichten wir die Wallfahrtskirche Maria Scharten, deren Bauzeit sich aufgrund der Religionswirren der Reformationszeit von 1506 bis 1632 erstreckte.

Von der Kirche ging es nun ein kurzes Stück kräftig bergauf, ehe wir auf der Straße das letzte Stück zum Parkplatz zurückgingen. Bei der Rückfahrt hatten wir noch einen schönen Blick auf die Alpenkette, die nun ebenfalls aus dem Nebel auftauchte.

Fazit: Auch ohne Blüten eine schöne kleine Wanderung. Wir hatten uns zwar mehr Sonnenstrahlen erhofft, aber der Nebel sorgte für eine schöne Stimmung und erstaunlich viel Ruhe. Als wir uns bei Sonnenschein auf den Heimweg machten, waren hingegen mit einemmal ganze Scharen von Spaziergängern unterwegs.

5 Comments

  • Julian

    Eine sehr schöne, nette Runde, die auch für dieses Wetter nicht „zu schade“ ist, weil es ja offensichtlich jede Menge zu sehen gab! Aber es ist noch ein zweiter Kirchturm auf den Bildern, welcher ist denn das?

    • Judith

      Das ist die evangelische Kirche in Unterscharten.
      Wir hatten ja eigentlich mit strahlendem Sonnenschein gerechnet (laut Vorhersage), aber das Problem ist uns ja bekannt. 😉

  • Konstanze

    Das nicht ganz so optimale Wetter sorgte immerhin für vielfältige Lichtverhältnisse auf deinen Fotos. 😉
    (Ernsthaft ich finde das Spiel der Sonnenstrahlen auf dem ersten Pferdefoto wunderbar!)

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