Runde durch Jasov mit Höhle und Kloster
An unserem dritten Tag in der Ostslowakei ging es nach Jasov (Jossau), das etwa 30 Kilometer östlich von Košice liegt. Da ich die Strecke nicht unmittelbar aufgezeichnet, sondern erst später nachgezeichnet habe, fehlt dabei die Tour durch die Höhle. Insgesamt war sie also ein wenig länger und beinhaltete dank etlicher Stufen ein paar Höhenmeter mehr.
Die Fakten
7,6 km 191 hm 191 hm
Start und Ziel: Jasov Jednota (Bushaltestelle)
Mit dem Bus fuhren Julian und ich nach Jasov, wo wir als erstes ein Prämonstratenserkloster besichtigen wollten, das laut Öffnungszeiten auch geöffnet haben sollte. Allerdings fanden wir uns vor verschlossenen Türen wieder und stellten fest, dass das Kloster nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden kann. Da das leider auf der Website nicht ersichtlich gewesen war, brachte das unsere Pläne ein wenig durcheinander. Wir konnten das Kloster also zunächst nur von außen betrachten. Erwähnenswert ist hier auch ein beeindruckender Mammutbaum, dessen Alter wir leider nicht herausfinden konnten.
Da die nächste Führung erst eine gute Stunde später starten würde, beschlossen wir stattdessen zur Jasover Tropfsteinhöhle zu gehen, die wir an diesem Tag ebenfalls besichtigen wollten. Allerdings ging auch das nicht ganz reibungslos vonstatten, da wir den Wanderweg, der an einem kleinen See vorbeiführte, durch ein Tor versperrt vorfanden. Also nahmen wir stattdessen den Weg durch Jasov, wo wir auf der Straße schier von der Sonne gegrillt wurden. Aber dafür konnten wir bald darauf mit einer kleinen Gruppe in die etwa 9 Grad kalte Höhle eintauchen. Hier erlebten wir es übrigens zum zweiten Mal, dass zusätzlich zum Eintritt eine extra Fotogebühr zu bezahlen war. Damit sich diese Gebühr auszahlte, schoss ich unzählige Fotos. Die Höhle war aber auch wirklich fotogen mit all ihren Stalagmiten, Stalagnaten und Sintergebilden.
Auch historisch ist die Höhle interessant, da sie, wie Funde belegen, schon seit der Steinzeit bewohnt wurde. Aus spätmittelalterlicher Zeit gibt es Inschriften auf den Wänden der Höhle. Auch Knochen von Höhlenbären wurden hier gefunden.
Als wir wieder zurück in die Wärme kamen, beschlossen wir, doch wieder zurück zum Kloster für die letzte Führung des Tages um 14:45 zu gehen. Wir probierten – nun von der anderen Seite – nochmal den Wanderweg, da sogar ein Schild zum Kloster wies und wir daher vermuteten, dass wir vorher lediglich den Zugang übersehen hatten. Und tatsächlich gab es einen kleinen Pfad, der durch das Gelände des angrenzenden Campingplatzes am Tor vorbeiführte.
Wir hatten zwar unsere Zweifel, ob das mit der Führung klappen würde, aber tatsächlich waren die Tore des Klosters nun offen und es fanden sich sogar einige Leute für die Führung ein. Da diese nur auf Slowakisch angeboten wurde, erhielten wir zur Hilfe eine englische Broschüre und einen deutschen Audioguide und erfuhren in der nächsten Stunde viel Wissenswertes über das Kloster, das bereits im 12. Jahrhundert gegründet und später im gotischen Stil wiederaufgebaut sowie im 18. Jahrhundert im spätbarocken Stil umgebaut wurde. Bei der Führung erhielten wir Einblicke in die Kirche und die verschiedenen Räumlichkeiten, die leider teils in einem recht traurigen Zustand waren. Mich interessierte natürlich besonders die Bibliothek.
Um unseren Tag in Jasov abzurunden, gingen wir zuletzt noch zu einem Aussichtspunkt hinauf, der einen tollen Blick auf das Kloster bot.
Am Felsen entlang ging es zu den wenigen Resten der Burg Jasov, von wo aus sich erneut der Blick zum Kloster öffnete.
Danach ging es bergab bis zum Eingang der Höhle, von wo aus wir der Straße zurück nach Jasov folgten.
Bei der Bushaltestelle beendeten wir unseren Besuch in Jasov, der zwar mit ein paar Umplanungen verbunden war, uns aber auch eine sehr abwechslungsreiche Zeit beschert hatte.