Wege in Europa

Ostsee-Wanderung 1: Greifswald – Jager

Die Fakten
16,1 km 26 hm 19 hm
Start: Greifswald
Ziel: Jager

Am Sonntag startete meine Wanderung mit einer Zugfahrt von Dresden nach Berlin und weiter nach Greifswald. Ich kam mittags an und machte erst noch eine Runde durch die Stadt, da an diesem Nachmittag keine lange Etappe mehr anstand.

Leider musste ich feststellen, dass ich sowohl für den Dom als auch die Marienkirche genau zur falschen Zeit am falschen Tag dran war:

Zumindest erhielt ich bei der Touristeninformation einen ersten Stempel und fand das Pommersche Landesmuseum geöffnet vor.

Mich interessierte vor allem die aktuelle Sonderausstellung über Caspar David Friedrich, aber ich streifte auch durch die Dauerausstellung, in der die Geschichte von Pommern präsentiert wird. Für alles hatte ich aber keine Zeit, zumal ich nun endlich loswandern wollte.

Vom Landesmuseum schlenderte ich über den Marktplatz zum Museumshafen.

Im Park begegnete mir dieses Tierchen, das wohl vom angrenzenden Tierpark kommen musste.

Danach führte mich der Weg durch die Vorstadt, ehe es ins Grüne ging. Allzu viele Markierungen gab es hier nicht, aber am Rand von Greifswald wiesen dann doch Wegweiser auf die entsprechenden Weitwanderwege hin.

Es ging nun abwechslungsreich durch Wälder und am Golfplatz entlang.

Nach etwa zwei Stunden legte ich mal eine Pause im Wald ein – auf meiner dünnen Schaumstoffmatte könnte ich gut picknicken und ausrasten. Zwar war meine Einstiegsetappe nicht so lang, aber das Gewicht des Rucksacks machte sich bemerkbar.

In den schattigen Wäldern war es angenehm kühl, aber auch in der Sonne war es nicht zu heiß. Allerdings wehte mir, kaum war ich nicht mehr im Wald, ein kräftiger Wind entgegen.

Gegen 18 Uhr erreichte ich schließlich mein erstes Nachtdomizil, die Herberge Alter Heuboden in Jager. Ich wurde von der Besitzerin Sabine gleich begrüßt, mein Pass bekam Stempel und ich Tipps für den weiteren Weg und Übernachtungsmöglichkeiten. Die Herberge hat im oberen Stockwerk ganz wunderbare Schlafkojen (diese könnt ihr auf der Website der Herberge sehen). Da dort schon einige Gäste einquartiert waren, entschied ich mich aber für das Bett im Gemeinschaftsraum.

Die Herberge ist ein Traum und hat alles, was das Pilgerherz begehrt (Küche mit einem kleinen Lebensmittelvorrat, Bad, Waschmaschine und Trockner, Informationsmaterial, ein Gästebuch …). Und später gab es sogar noch ein gemeinsames Lagerfeuer mit Sabine, ihrem Mann Olaf und den anderen Gästen – samt Stockbrot und Marshmallows. Was für ein schöner Einstieg!

Fazit: Eine unspektakuläre, aber sehr schöne Etappe. Die Herberge setzte dem ganzen noch die Krone auf. Man merkt, dass die Betreiber auch selbst pilgern. Leider würde ich von der Via Baltica schon am nächsten Tag (vorerst) wieder Abschied nehmen.

2 Comments

  • Karin Schickmayr

    Liebe Judith,
    freut mich, dass der Wanderbeginn gepasst hat. Inzwischen wirst du ja schon deutlich weiter gekommen sein. Ich hoffe, es hat weiterhin alles geklappt und bin schon neugierig, wie dir die Gegend um die Ostsee gefällt. Laut meiner App solte ja zumindest das Wetter gut gepasst haben.
    Lg Karin

  • Judith

    Liebe Karin!
    Ja, es ist ein absoluter Traum hier! Und ich finde es überall schön – an der „richtigen“ Ostsee ebenfalls wie an der einsameren Boddenlandschaft.
    Bis vorgestern hatte ich jeden Tag Sonnenschein. Seither ist es etwas bewölkt, aber sehr angenehm.

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