Wege in Österreich

Steinwandleiten und Buchberg

Die Fakten
14,6 km 690 hm 690 hm
Start und Ziel: Bahnhof Traisen

Am Sonntag habe ich ein weiteres Mal mein Wanderziel anhand des Wetterberichts ausgewählt und bin so auf die Tour 4 in „Mit Bahn und Bus in die Wiener Hausberge“ von Peter Backé gekommen (das Buch gibt es inzwischen leider nur noch gebraucht). Als ich Wien bei Sturmböen und grauen Wolken verlassen habe, war ich noch skeptisch, aber tatsächlich war es in Traisen mild, wechselnd bewölkt und nur stellenweise windig. Ich drehte die Tour aus dem Wanderführer um und so ging es also für mich gleich zu Beginn kräftig bergauf zur Steinwandleiten. Der Weg führte teils durch den Wald, teils über Wiesen und bot viele Blicke auf das Traisental und die Gutensteiner Alpen.

Auf dem Weg zum Gipfel der Steinwandleiten wurde mir dank Sonne und Anstieg so warm, dass ich sogar kurzärmlig unterwegs war. Leider war es mir noch zu früh für eine Pause in der Sonne beim Gipfelkreuz und so ging ich auf der anderen Hangseite am Traisentaler Rundwanderweg entlang bergab, wo mir nun ungehindert der Wind um die Ohren pfiff. Der Weg führte sehr abwechslungsreich über Straßen, kleine Wiesenpfade und Waldwege, mit vielen Blumen am Wegesrand.

Immer wieder hatte ich eine schöne Fernsicht bis zum Ötscher, außerdem konnte ich mein späteres Ziel, den Buchberg sehen (oben erkennbar an den beiden Windrädern). Mit einer Pause bei schönem Ausblick wurde es vorerst dennoch nichts, da dafür der starke Wind zu ungemütlich war. Erst als ich deutlich weiter unten war, fand ich ein geschütztes Plätzchen mit Blick auf das Traisental.

Unten im Tal angekommen, ging es nun für etwa zwei Kilometer an der Traisen entlang, bis ich bei Rotheau über eine Brücke ging.

Auf der anderen Seite der Traisen führte der Weg nun erneut bergauf und teilweise über Weiden, wo zwar kaum ein Weg erkennbar war, Markierungen mir aber die Orientierung erleichterten.

Über Serpentinen – immer wieder gesäumt von blühenden Dirndlbäumen – ging es schließlich hinauf zum Buchberg.

Während ich beim Aufstieg erneut ins Schwitzen gekommen war, wurde ich am Buchberg nicht nur von Winderädern und einem Gipfelkreuz, sondern auch von Sturmböen begrüßt. Daher genoss ich trotz Sonne die Aussicht hier nur kurz und machte mich dann rasch an den Abstieg.

Bergab ging es wieder teilweise weglos über Wiesen, später dann über einen Forstweg und schließlich auf einer Straße zurück zum Bahnhof, den ich knapp fünf Stunden nach meinem Aufbruch erreichte.

Fazit: Eine sehr aussichtsreiche Tour bei wundervollem Frühlingswetter. März scheint auch ein guter Monat für diese Wanderung zu sein, da zu dieser Zeit die Weiden noch leer sind und man sie unbehelligt von Kühen überqueren kann.

2 Comments

  • Julian

    Eine Bilderbuchwanderung, umso mehr für Anfang März!
    Kannst Du die Dirndlbäume nochmal ‚übersetzen‘, für die deutschen Mitlesenden? 😉 Der Anblick von so schön gelb blühenden Bäumen ist hierzulande aber tatsächlich auch ein sehr seltener.

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