Weitwanderwege

Moselcamino 1: Koblenz-Stolzfels – Alken

Die erste Etappe auf dem Moselcamino führte in leichtem Auf und Ab durch Wälder und an unzähligen Brombeeren vorbei nach Alken.

Die Fakten
20,7 km 583 hm 573 hm
Start: Koblenz-Stolzenfels
Ziel: Alken

Da ich vor meiner Wanderung auf dem Moselcamino ein paar Tage bei einer lieben Freundin in Marburg verbracht hatte, startete ich die erste Etappe nach gut dreistündiger Anreise erst am späten Vormittag.

Der Weg führte zunächst am Schloss Stolzenfels vorbei, das allerdings geschlossen hatte.

Danach ging es bei angenehmen Temperaturen für ein paar Kilometer bergauf. Der Weg war zwar nicht allzu steil, aber ich mag es nicht besonders, wenn ich gleich bergauf gehen muss, ehe ich mich warmgewandert und an das Gewicht des Rucksacks gewöhnt habe. Daher war ich froh, als bei den Ruinen eines römischen Tempels für Merkur und Rosmerta die erste Steigung geschafft war.

Danach ging es gemütlich durch den Wald und an unzähligen Brombeersträuchern vorbei. Ich naschte einige Beeren unterwegs und kam dementsprechend nur langsam voran. Bei einer Anhöhe kurz nach Waldesch hatte ich einen Blick zurück nach Stolzenfels.

In Waldesch machte ich außerdem einen kurzen Abstecher zu einer Tankstelle, wo mir eine freundliche Mitarbeiterin den ersten Stempel in meinen Pilgerausweis drückte. Beim Startpunkt in Stolzenfels hatte ich nämlich dummerweise darauf vergessen, aber zum Glück gibt es am Moselcamino eine ganze Reihe von Stempelstellen.

Kurz darauf ging es bei Hünenfeld an einigen keltischen Grabhügeln aus der Eisenzeit vorbei. Der Bruder Tönnes Großgrabhügel ist zwischen den Bäumen kaum als solcher erkennbar.

Nach gut 10 Kilometern wurde die Ruhe von der A61 gestört, die ich bei der Raststätte Mosel West überqueren musste. Bei der Raststätte gäbe es einen weiteren Stempel und ein paar Bänke, aber da es mir hier zu laut war, ließ ich Raststätte, Stempel und Bänke links liegen und machte lieber nach einer weiteren kleineren Steigung Pause am Waldrand.

Schließlich ging es zur Dreifaltigkeitskirche am Bleidenberg ein letztes Mal bergauf. Hier bei der Kirche gibt es einen Pilgerstein, den ich auch gleich für ein Selfie nutzte. Außerdem gab es hier einen phantastischen Blick auf die Burg Thurant.

Von hier sollte der Weg eigentlich steil auf dem Sieben-Fußfälle-Klettersteig hinunter nach Alken führen, aber leider war der Steig wegen Steinschlaggefahr gesperrt. Die Umleitung führte in Sperpentinen sanft durch den Wald bergab und war gut markiert, verlängerte aber die Strecke um gut einen Kilometer.

Nach etwa 20 Kilometern erreichte ich schließlich meine Unterkunft (Bleibe in der Brandgasse) mit Einzelzimmer und Gemeinschaftsküche und Terrasse.

Mich führte der Weg allerdings nochmal aus dem Zimmer und quer durch Alken zum Edeka zum Einkauf. Bei der Gelegenheit konnte ich das schöne Alken gleich noch ein wenig erkunden.

Fazit: Eine sehr schöne und grüne erste Etappe mit nur wenigen Straßenabschnitten. Es gibt ein paar Steigungen, die aber nicht steil sind – genau das richtige zum Einstieg.

5 Comments

  • Konstanze

    Wirklich eine schöne Gegend und du bist sogar ganz ohne dich durch Gestrüpp durchschlagen zu müssen durchgekommen. 😉 Und Birthe hat recht, die Unterkunft sieht im Vergleich zu anderen Übernachtungsstellen, die du uns schon gezeigt hast, ungewöhnlich luxuriös und gemütlich aus. 🙂

      • Konstanze

        Immerhin scheint die Unterkunft ihren Preis wert gewesen zu sein, es wäre ja zu ärgerlich gewesen, wenn du dein luxuriösen Preis für ein weniger hübsches Zimmer hättest zahlen müssen.

        Vielleicht wäre langsam eine Extrakategorie fällig für deine Blogposts? So etwas wie „Strecke mit oder Strecke ohne Gestrüpp“? 😉

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