Wanderung zum Rubjerg Knude Fyr
Meine Planung für die letzten Wandertage in Dänemark war nicht ganz einfach. Ursprünglich hatte ich vorgehabt, mit dem Bus an die Küste zu fahren und die letzten Etappen des Hærvejen bis Hirtshals zu gehen, um dann nach der Fährüberfahrt nach Larvik direkt den Olavsweg (genauer den Tunsbergleden) anzuschließen. Allerdings reizte mich dann der Gedanke bis an die Nordspitze von Dänemark zu wandern. Da es auf den letzten Etappen bis Hirtshals ohnehin keine richtige Infrastruktur mit Herbergen mehr gibt, plante ich also um. Ich fuhr also gestern mit dem Zug nach Aalborg und mit dem Bus weiter nach Lønstrup, von wo ich morgen drei Tage gen Norden wandern werde. Da ich von Lønstrup aus noch eine tolle Wanderung zu einem Leuchtturm gemacht habe und ein paar Impressionen aus Aalborg mit euch teilen möchte, gibt es also jetzt einen Beitrag zu meinem gestrigen „Übergangstag“.
Aalborg
Aalborg ist die viertgrößte Stadt von Dänemark und eine bedeutende Hafenstadt. Hier treffen sich moderne Architektur und historische Gebäude – sowie Gemütlichkeit und eine gewisse Großstadthektik. Ich war überrascht, wieviel hier touristisch los war. Ein paar Eindrücke von meinen knapp zwei Stunden in der Stadt:









Von Aalborg fuhr ich weiter nach Lønstrup, wo ich zunächst zum Campingplatz ging. Beim Eingang stand gleich ein Schild, dass nichts mehr frei wäre, aber ich hoffte, dass sich für mein kleines Zelt noch ein Plätzchen finden würde. Und tatsächlich durfte ich es auf dem Stellplatz eines Dauercampers, der dieses Wochenende nicht hier ist, aufstellen.

Wanderung zum Leuchtturm
Mit leichtem Gepäck brach ich gegen 16 Uhr schließlich zu einer Wanderung auf:
Die Fakten
9,8 km 165 hm 165 hm
Start und Ziel: Lønstrup
Schwierigkeit: einfache Rundwanderung, teils etwas unwegsame Pfade
Der stillgelegte Leuchtturm Rubjerg Knude Fyr ist mir vor einigen Monaten in einem Buch untergekommen und da fand ich ihn mit seiner Lage inmitten von Sanddünen sehr faszinierend. Daher wollte ich ihn nun auf alle Fälle besichtigen. Ich ging zunächst zur Kirche von Lønstrup, wo es einen Hærvejen-Stempel gab, und ging dann am Radweg entlang bis zu einem Parkplatz, wo es auch ein kleines Infozentrum zum Leuchtturm gibt. Er war von 1900 bis 1968 in Betrieb und verschwand dann immer mehr unter einer wachsenden Düne, da der Wind große Mengen Sand heraufblies. Im Laufe der Jahre wanderte die Düne Richtung Nordost weiter. Da der Turm nun aber vom Küstenabbruch bedroht war, wurde er 2017 als ganzes auf Rollen etwa 60 Meter ins Landesinnere versetzt.
Vom Parkplatz und Infozentrum wanderten einige Richtung Leuchtturm; es fährt hier sogar ein kleiner Shuttle. Ich nahm aber natürlich den Wanderweg.


Nach insgesamt etwa vier Kilometern erreichte ich den Turm. Es ist schon sehr faszinierend, wie er da inmitten der Sanddünen steht.



Man hat dort fantastische Blicke auf die Steilküste und nach Lønstrup. Noch besser ist die Aussicht natürlich vom Turm.





Ich machte dort eine Weile Pause, um das Panorama ausreichend genießen zu können. Schließlich suchte ich mir durch den Sand einen Weg zurück zum markierten Wanderweg.

Der Weg führt wunderschön durch die Dünen- und Heidelandschaft und bot immer wieder schöne Blicke zurück zum Turm. Ich begegnete hier auch meiner altbekannten Hærvejen-Markierung wieder sowie jener für den Nordsøstien, dem ich die nächsten Tage hauptsächlich folgen werde.




In Lønstrup stieg ich schließlich eine Treppe hinunter zum Strand und ging nun direkt am Meer entlang.



Beim Campingplatz machte ich Abendessen und genoss die kleine Sonnenterrasse, die es hier gibt, ehe ich zum Sonnenuntergang nochmal zur Küste ging.




