Voralpenweg 1: Klosterneuburg – Unterkirchbach
Die erste Etappe des Voralpenweges 04 (Nordroute) führt auf viel Asphalt durch Klosterneuburg und in die idyllische Hagenbachklamm.
Die Fakten
20,5 km 541 hm 428 hm
Start: Bahnhof Klosterneuburg-Kierling
Ziel: Unterkirchbach (Bus 415)
Wegbeschreibung (mit Start am Kahlenberg)
Im letzten Jahr bin ich die zweite und dritte Etappe der Nordroute des Voralpenweges gegangen, habe die erste aber vorerst ausgelassen. Es waren mir zuviele bereits bekannte Wege und zuviel Asphaltanteil. Am 1. April, als ich bei wechselhaft-stürmischem Wetter eine Strecke in Wiennähe suchte, wollte ich diese Lücke aber doch noch schließen. Allerdings startete ich meine Wanderung nicht beim eigentlichen Etappenbeginn am Kahlenberg, sondern beim Bahnhof Klosterneuburg-Kierling. Den Kahlenberg kenne ich ja schon ausführlich von anderen Gelegenheiten und ich wollte mir die lange Stadtstrecke durch Klosterneuburg ersparen, um stattdessen unterwegs ein paar andere Abstecher einzulegen.
Trotzdem waren es zu Beginn noch etliche Asphaltkilometer durch Siedlungsgebiet. Zwischendurch gab es zwar ein paar nette Plätzchen und Ausblicke, aber auch nach dem Verlassen von Klosterneuburg ging es noch eine Weile an Straßen entlang.
Erst nach über einer Stunde ging es endlich in den Wald.
Bald darauf erreichte ich Hadersfeld, wo ich zunächst einen Abstecher zum Obelisken machte und eine kleine Mittagspaus mit nettem Ausblick einlegte. Der eisige Wind ließ mich aber recht bald wieder weitergehen.
Ein weiterer Abstecher führte mich zur Tempelbergwarte, die allerdings noch geschlossen war, obwohl die Informationen im Internet sowie mehrere Schilder (eins bei der Abzweigung in Hadersfeld, eins direkt bei der Warte) besagten, dass die Warte ab 1. April geöffnet wäre. Muss wohl ein Aprilscherz sein …
Somit hatte ich also nichts vom versprochenen Fernblick und die 20 Minuten Abstecher umsonst gemacht. Kurz darauf gab es auch noch eine Umleitung, die ebenfalls den Weg verlängerte und durch eine etwas trostlose Gegend führte.
Danach ging es endlich wieder auf dem Originalweg in den Wald, aber eine Unaufmerksamkeit (vermutlich, weil ich mich über die geschlossene Warte und den Umweg ärgerte) ließ mich eine falsche Abzweigung nehmen. Diese führte mich zwar nach einer Weile wieder zurück auf den Voralpenweg, war aber nicht allzu malerisch zu gehen. Nach einem anschließenden Stück an einer stark befahrenen Straße entlang ging es auf einem kleinen Waldweg und an der Hubertuskapelle vorbei zum Eingang der Hagenbachklamm.
Nun folgte der mit Abstand schönste Abschnitt dieser Wanderung. Ich kenne die Hagenbachklamm schon von früheren Gelegenheiten und finde es immer wieder schön hier, auch wenn der Hagenbach derzeit bedingt durch die Trockenheit nur mäßig Wasser führt.
Da es in der Klamm windgeschützt war, machte ich noch eine Pause und pflückte ein wenig Bärlauch, der hier massenhaft wächst. Und damit war ich auch schon fast am Ende der mittlerweile doch recht langen Wanderung angekommen. Nach der Klamm war es noch etwa ein Kilometer bis nach Unterkirchbach, wo ich in den leeren Bus 415 stieg, der mich auf einer so kurvenreichen Straße, dass man sich fast in den Bergen wähnt, zurück nach Wien brachte.
Fazit: Diese Etappe hat mich nicht gerade begeistert. Wenn man den schönen Ausblick vom Kahlenberg noch nicht kennt und dort startet, unterwegs das Stift Klosterneuburg besucht und eine geöffnete Tempelbergwarte vorfindet, erhöht das aber sicher den Reiz dieser Wanderung. Die Wegmarkierungen sind übrigens nur mäßig gut, man sollte sich also bei der Navigation nicht nur darauf verlassen und bei Weggabelungen gut aufpassen.
Eine Woche war ich dann übrigens nochmal bei der Tempelbergwarte und dieses Mal hatte sie geöffnet. Der Ausblick zur Burg Greifenstein und über die Donau war allerdings vom dunstigen Wetter etwas getrübt.