Wege in Europa,  Weitwanderwege

Olavsweg 19: Skogheim – Gumdal

Die Fakten
14,9 km 187 hm 268 hm
Start: Skogheim
Ziel: Gumdal
Schwierigkeit: einfache Straßen und Pfade, nur am Ende ein kräftiger Anstieg

Ich hatte heute am Morgen viel Zeit, da ich um 11:45 an einer Führung in Løkken Verk teilnehmen wollte, das nur gut vier Kilometer entfernt war. Daher nutzte ich die Zeit nochmal zum Malen – ein letztes Bild vom Dovrefjell:

Um etwa 10 Uhr machte ich mich schließlich auf den Weg und folgte bis Løkken Verk der Straße.

In Løkken Verk ging ich zur alten Kupfermine, um dort an der Führung teilzunehmen. Wir waren nur zu dritt – außer mir noch ein deutsches Pärchen. Die Mine wurde im 17. Jahrhundert in Betrieb genommen und 1987 schließlich stillgelegt. Die Führung war sehr interessant und wir erfuhren einiges über die Geschichte der Mine und über die Methoden, mit denen in früheren Jahrhunderten Bergbau betrieben wurde.

Danach besuchte ich auch noch das Industriemuseum, in dem es nochmal einige Informationen zur Kupfermine gab sowie zur Thamshavnbahn, Norwegens erster elektrischer Eisenbahn. Heute verkehrt sie noch als Museumsbahn zwischen Løkken Verk und Svorkmo.

Danach ging ich noch einkaufen und machte eine späte Mittagspause, ehe ich mich schließlich um etwa 14 Uhr zur restlichen Etappe aufmachte. Als ich aus der Stadt hinausging, kam ich bei einem kleinen Pilgerrastplatz vorbei und bei einem Baum, der von zahlreichen Schmetterlingen bevölkert war. Ich hoffe, man kann es am Foto einigermaßen erkennen.

Nach einem weiteren Abschnitt auf der Straße zweigte schließlich ein Pfad ab, der sich am Hang entlangschlängelte.

Schließlich ging es zurück auf eine ruhige Straße und ein Stück bergauf, was mir schöne Ausblicke bescherte.

Nach etwa 13 Kilometern ging es bergab zur Svorkmo Schmelzhütte, wo das Kupfererz aus der Mine in Løkken verarbeitet wurde. Hier gab es auch wieder einen Meilenstein und ich platzierte das Smartphone so, dass ich mit Selbstauslöser ein Foto machen konnte.

Das letzte Stück ging es recht steil bergauf und ich kam in der Sonne ordentlich ins Schwitzen. Dafür gab es nochmal ein schönes Panorama.

Schließlich erreichte ich den Bauernhof Gumdal, wo eine Hütte als Pilgerherberge eingerichtet ist. 2022 war das eine meiner liebsten Herbergen gewesen. Damals war das Wetter furchtbar und in der Hütte war es schön warm und es gab einen Schuhtrockner. Heute kann ich stattdessen draußen sitzen, aber ich finde die Herberge erneut sehr nett. Die Küche ist super ausgestattet und im oberen Stock gibt es drei kleine Schlafzimmer.

Außer mir ist niemand da, aber als der Besitzer später vorbeikam zum Kassieren und um ein wenig mit mir zu plaudern, meinte er, dass gestern hier recht viel los war.

Nach dem Abendessen rief ich noch in Skaun an, um dort morgen einen Schlafplatz im Pfarrheim zu buchen und die zuständige Dame war sehr erfreut über meinen Anruf. Es hat nämlich morgen dort eine Pilgerin per E-Mail reserviert, die mit ihrer Sim-Karte in Norwegen nicht telefonieren kann. Die Herberge wird aber von Ehrenamtlichen betreut, die man bei Ankunft anrufen muss, damit sie aufsperren. Ich teilte also meine ungefähre Ankunftszeit mit und bin mal gespannt, ob dann morgen die besagte Pilgerin schon auf mich warten wird.

Leider ist für morgen ein ziemlicher Wetterumschwung angesagt. Aktuell kann ich es mir kaum vorstellen, aber es soll den ganzen Tag regnen und kräftig abkühlen. Umso besser, dass ich die letzten Tage noch so viel Sonne genießen konnte.

2 Comments

Schreibe einen Kommentar zu Ines und Heiner Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert