Wege in Europa,  Weitwanderwege

Olavsweg 16: Hæverstølen – Meslo gård

Die Fakten
21 km 511 hm 801 hm
Start: Hæverstølen
Ziel: Meslo gård
Schwierigkeit: schmale Pfade, die stellenweise Trittsicherheit erfordern

Gestern hatte ich schon wieder keinen Empfang – in einer Herberge, in der ich vor 3 Jahren wunderbar Internet hatte. Dadurch konnte ich weder den Blogbeitrag veröffentlichen noch einige Planungen erledigen, die ich eigentlich auf dem Programm hatte.
Aber zurück zum Beginn des Tages: Da ich in Hæverstølen ganz alleine gewesen war (auch die Besitzer waren nicht zuhause), hatte ich mich auf dem leeren Hof etwas einsam gefühlt und nur mäßig gut geschlafen. Aber als ich am Morgen bei Sonnenschein draußen frühstückte, erwachten meine Lebensgeister schnell.
Gegen halb neun brach ich auf und fand nach einem kurzen Stück an der Straße den Pfad, der links zur „Bergvariante“ abzweigt.
Es ging nun beständig bergauf auf schmalen Pfaden, die zunächst durch den Wald und unzählige Heidelbeersträucher führten.

Später ging es durchs Moor, wo der Boden sehr feucht war, aber immerhin nicht zu nass. Da manchmal kein Weg erkennbar war, hieß es anhand der roten Markierungen navigieren, die aber auch in sehr kurzen Abständen zu finden waren.

Es ging in stetiger, sanfter Steigung bergauf. Nur stellenweise wurde es etwas steiler. Neben mir gluckerte ein Bach, der manchmal auch in kleinen Wasserfällen bergabstürzte.

Nach einer guten Stunde erreichte ich die Hütten von Heverfallsætra, wo ein herrlicher Ausblick war. Ich machte hier eine kurze Pause in der Sonne.

Danach ging es noch etwas weiter bergauf, ehe ich schließlich den höchsten Punkt erreicht hatte und nun über eine sehr schöne Gebirgsebene wanderte – und das auch noch bei Traumwetter. Leider war ich gedanklich durch die Planung der Rückreise etwas abgelenkt.

Es gab sogar Moltebeeren, die allmählich reif wurden (orange sind sie reif).

Nach etwa 10 Kilometern ging es allmählich an den Abstieg. Nach einer steilen, seilversicherten Stelle und einem ungestürzten Baum auf dem Weg wurde der Pfad dann wieder sehr angenehm zu gehen.

Bei einer kleinen Gapahuk machte ich nochmal eine Pause, ehe ich schließlich eine Forststraße erreichte, die nun gemütlich bergab führte.

Nach der Brücke über die Orkla stieß ich wieder auf den Originalweg und legte das letzte Stück auf der Straße zurück.

Zur Bergvariante ist zu sagen, dass sie vermutlich zu einer der schönsten Strecke auf dem Olavsweg gehört. Sie ist etwa zwei Kilometer länger als der eigentliche Weg und fügt natürlich einige Höhenmeter hinzu. Und die Pfade sind auch zeitaufwändiger zu gehen. Aber vor allem bei schönem Wetter lohnt sich diese Variante sehr!

Nach 21 Kilometern erreichte ich schließlich die Herberge Meslo gård.

Vor drei Jahren hatte ich hier leider die Besitzerin Ingrid nicht kennengelernt, da sie nicht zuhause gewesen war. Diesmal war sie hier und ich konnte mit ihr und ihrem Mitarbelter gemeinsam ein frühes Abendessen einnehmen. Wir plauderten dabei sehr nett, ehe Ingrid noch zur Sommeralm musste, um die Kühe zu melken. Ich machte es mir also in der schönen Herberge gemütlich. Gegen 19 Uhr tauchte noch spontan ein Pilger auf – Marc aus Frankreich mit Wiener Wurzeln. Wir unterhielten uns noch eine Weile und tranken Tee, ehe wir schließlich in die bequemen Betten verschwanden.

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