Wege in Europa,  Weitwanderwege

Olavsweg 15: Oppdal – Hæverstølen

Die Fakten
25 km 400 hm 413 hm
Start: Oppdal
Ziel: Hæverstølen
Schwierigkeit: einfache Wege ohne große Steigungen

Heute konnte ich mich von meiner gemütlichen Hütte nur schwer trennen, aber um kurz vor 9 Uhr machte ich mich dann auf den Weg. Es ging zunächst eine Weile an der Straße entlang aus Oppdal hinaus. Dabei hatte ich noch einmal schöne Blicke zurück aufs Fjell.

Schließlich zeigte ein kleiner Pfad ab, der mich an Pferdekoppeln vorbei und über Schafweiden zu einer kleinen Gapahuk führte. Hier machte ich eine kurze Trinkpause und genoss die schöne Aussicht.

Bald danach ging es zurück auf eine wenig befahrene Straße, der ich im Wesentlichen für den Rest der Etappe folgte.

Auf den ersten Kilometern war das Wetter so gewesen wie versprochen, aber im Laufe des Vormittags begann es auf einmal zu regnen. Zum Glück war der Regenguss von eher kurzer Dauer, aber die Wolken zeigten, dass da vielleicht noch mehr kommen würde.

Sonne und Nieselregen wechselten sich nur immer wieder ab. Als ich nach etwa 14 Kilometern und passend zur Mittagszeit eine Rastbank erreichte, hoffte ich, dass das Wetter für mein Mittagessen halten würde. Sonst habe ich in letzter Zeit tagsüber meist nur Snacks gegessen, aber heute gab es einen richtigen Luxus. Ich hatte gestern Abend Tortillas mit Salat, Käse und Avocado gemacht und mir die Reste für heute unterwegs mitgenommen.

Und ich hatte Glück, denn kaum hatte ich mein Mittagessen beendet, setzte wieder leichter Regen ein. Wie schon zuvor wechselten sich Sonne und Nieselregen ab; teilweise gab es beides gleichzeitig.

Der Weg folgte die ganze Zeit der Straße. Mal ging es leicht bergab oder bergauf, mal führte er durch den Wald oder gab Blicke auf die Berge frei. Aber so schön die Landschaft auch war, so zog sich das heute doch ein bisschen. Es gab nicht einmal eine einzige Stempelstelle oder Kirche. Daher war ich froh, als schließlich meine Unterkunft mit nur noch fünf Kilometern Entfernung angezeigt war.

Zuvor kam ich noch an Langklopp vorbei, wo wir vor drei Jahren übernachtet hatten. Ich war auch in Versuchung gewesen mir das Rundum-Sorglospaket (mit Kaffee und Kuchen bei der Ankunft, Abendessen, Frühstück und Lunchpaket) wieder zu gönnen, wollte aber auch gern neue Unterkünfte kennenlernen und Geld sparen.

Ich konnte mich gar nicht mehr erinnern, dass es nach Langklopp so schöne Aussichten und Wege gab, aber damals hatte es so geregnet, dass davon wohl nicht viel zu sehen war.

Um etwa 16 Uhr erreichte ich schließlich Hæverstølen. Der Hof besteht aus mehreren Holzhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Eines davon wurde als „Sælehus“ rekonstruiert, als mittelalterliche Pilgerherberge (wenn auch mit modernen Annehmlichkeiten).

Von hier gibt es morgen eine Wegvariante über die Berge, die sehr schön sein soll – ich bin gespannt.

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