Wege in Europa,  Weitwanderwege

Olavsweg 7: Gjøvik – Slettum gård

Die Fakten
14,9 km 479 hm 430 hm
Start: Gjøvik
Ziel: Slettum gård
Schwierigkeit: zwar eine kurze Etappe, aber viele Steigungen und teils unwegsame Pfade

Heute war ich am Morgen noch eine ganze Weile mit Unterkunftsplanung beschäftigt, ehe ich mich auf den Weg zum Freilichtmuseum Eiktunet machte. Es ging kräftig bergauf, aber dafür wurde ich mit Blicken auf den See belohnt, über dem schon dunkle Wolken im Anmarsch waren.

In Eiktunet gibt es 33 Gebäude aus der Region aus dem 19. Jahrhundert. Man kann sie jederzeit von außen besichtigen, aber das Ausstellungsgebäude hat erst ab 11 Uhr geöffnet und im Sommer sind manchmal auch einzelne Häuser im Zuge von Veranstaltungen/Vorführungen geöffnet.

Nachdem ich mich umgesehen hatte, trank ich noch einen Kaffee im gemütlichen Café und machte mich zur Mittagszeit auf den Weg. Pünktlich zum eigentlichen Wanderstart begann es natürlich zu regnen. Da es nochmal kräftig bergauf ging, kam ich unter der Regenjacke ordentlich ins Schwitzen. Und die Wege waren zwar sehr schön, teilweise aber auch ziemlich verwachsen und verwurzelt.

Ich hatte immer wieder sehr schöne Blicke auf den Mjøsa-See und konnte unterwegs viele Himbeeren naschen.

Nach etwa 11 Kilometern, als ich gerade ein Wiesenstück gequert hatte, versperrte mir ein ungestürzter Baum den Weg über eine kleine Brücke. Zum Glück konnte ich einen Weg drumherum finden.

Obwohl mir die Zehen in den neuen Schuhen etwas wehtaten und ich bergab darin etwas nach vorne rutschte, war ich bereits heilfroh, dass ich sie habe. In meinen alten Schuhen wäre ich bei diesem Wetter und diesen Wegen in wenigen Minuten geschwommen. Aber so blieben meine Füße tatsächlich komplett trocken.

Das letzte Stück führte schließlich über einen sehr angenehmen Waldweg.

Am Ende ging es auf einer kleinen Straße hinauf zum Hof Slettum gård, wo ich von Siw und ihrem Mann herzlich in Empfang genommen wurde.

Was für eine tolle Herberge das mal wieder ist! Der Hof stammt bereits aus dem 17. Jahrhundert. Siw und Kenny haben hier in den letzten Jahren schon etlichen Pilgern geholfen – sie mit Getränken versorgt, sie verarztet oder irgendwohin gefahren. Aber erst seit diesem Jahr bieten sie auch Übernachtungen an. Ich bin eine der ersten Pilgerinnen hier und wurde rundum versorgt – mit Kaffee, Keksen, Abendessen, einem schönen Zimmer, gewaschener Wäsche und sehr netten Gesprächen. Auch die Katze nahm mich gleich in die Familie auf. 😉

Das war wirklich die beste Art, um einen verregneten Abend zu verbringen. Zudem hat man hier einen fantastischen Blick auf den See, den ich hoffentlich morgen bei besserem Wetter einfangen kann. Meine Gastgeber hätten zwar noch versucht mich hier zu einem Ruhetag zu überreden, aber ich hatte ja gerade erst einen und muss die Regenpause morgen zum Wandern nutzen.

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