Eine italienische Reise: Udine und Palmanova
Auf der Suche nach etwas mehr Frühling und grüner Vegetation war ich für einige Tage in Norditalien, genaugenommen in Friaul-Julisch Venetien. Natürlich wollte ich dort wandern, daneben aber auch einige Städte besichtigen. Den Anfang machte Udine, das ich nach gut 5 Stunden Zugfahrt von Wien zur Mittagszeit erreichte. Schon als ich den Bahnhof verließ, begrüßten mich neben frühlingshaften Temperaturen blühende Bäume und saftiges Grün.




Ich passierte den Dom, der leider geschlossen war, und ging weiter zur Piazza Giacomo Matteotti, wo ich mir erst einmal einen Cappuccino gönnte.




Von hier war es nicht weit zu einem weiteren prächtigen Platz, der Piazza della Libertà, wo sich das Rathaus und ein Glockenturm aus dem 16. Jahrhundert befinden.





Zuletzt stieg ich noch hinauf zum Schloss, das einen schönen Blick über die Stadt und auf die Berge im Hintergrund bot. Hier befindet sich auch das archäologische Museum, für das ich allerdings keine Zeit mehr hatte.






Gut zwei Stunden später war ich wieder zurück beim Bahnhof. Ein sehr schöner kleiner Stadtbummel, der sich auf jeden Fall lohnt, wenn man dort mal auf der Durchreise ist (oder natürlich auch für einen längeren Aufenthalt).
Palmanova
Etwa eine Viertelstunde Zugfahrt später erreichte Palmanova, das im 16. Jahrhundert als Planstadt angelegt wurde und den sternförmigen Grundriss bis heute erhalten hat.
Angelegt wurde Palmanova zum Schutz vor den Türken sowie als wichtiger Landstützpunkt der Venezianer. Sie diente später der Verteidigung gegen die Habsburger, wurde nach Eroberung von Napoleon österreichisch und fiel 1866 schließlich wieder an Italien.
Um einen richtigen Eindruck von der Struktur der Stadt zu bekommen, muss man sich unbedingt Luftbilder und/oder den Grundriss anschauen. Einen Blick aus der Luft hatte ich natürlich nicht, aber es war trotzdem sehr faszinierend, durch und über die erhaltenen Wallanlagen zu spazieren.





Erhalten sind auch die Stadttore und der große Stadtplatz, der früher als Exerzierplatz diente.



Am Stadtplatz befindet sich auch die Kathedrale aus dem 17. Jahrhundert, der ich zum Abschluss noch einen Besuch abstattete.





Nach einer weiteren kurzen Zugfahrt nach Cervignano del Friuli und von dort Weiterfahrt mit dem Bus erreichte ich schließlich Aquileia, wo ich in dieser ersten Nacht meine Unterkunft hatte. Der Kanal, an dem meine Unterkunft lag, wurde bei meiner Ankunft gerade in die letzten Sonnenstrahlen getaucht.

Fazit: Ein interessanter Einstieg in meinen Urlaub. Beide Städte hatte ich nicht bewusst ausgewählt. Sie lagen eher zufällig „auf meinem Weg“, aber der Besuch hat sich sehr gelohnt. Gewandert bin ich an diesem ersten Tag zwar nicht, aber die Stadtrundgänge und Wege vom/zum Bahnhof hatten sich doch zu etlichen Kilometern summiert.


2 Comments
Konstanze
Was für ein wunderschöner Sonnenuntergang! Schön, dass der erste Tag deines Italienurlaubs so gut anfing. Das Licht und die Blüten sehen wirklich nicht nach usseligem Winterende aus, schon faszinierend, dass allein der Anblick einer italienischen Stadt Urlaubsgefühle bei mir auslöst. *g*
Judith
Ja, es war unglaublich, ich bin in Udine ausgestiegen und hatte sofort das Gefühl im Frühling und im Urlaub angekommen zu sein. 🙂