Wege in Österreich

Von Mariazell durch die Salzaklamm

Die Fakten
10,2 km 150 hm 159 hm
Start: Mariazell Busbahnhof
Ziel: Bahnhof Mariazell
An- und Abreise: Mariazellerbahn sowie diverse regionale Buslinien
Schwierigkeit: leichte Rundwanderung mit wenigen Steigungen, abschnittsweise gesicherte Steige

Für unsere zweite Tour suchten Julian und ich eine Wanderung von Mariazell aus und stießen dabei auf diese Rundwanderung zur Salzaklamm. Da wir in Mariazell auch noch anderes vorhatten, hatte diese Wanderung für uns die ideale Länge und sie klang auch sonst nach einer schönen Runde.

Wir fuhren also mit dem Bus nach Mariazell und gingen dort an der Basilika vorbei zur Wiener Neustädter Straße, auf der wir den Ort verließen. Hier verlaufen auch der Nord-Süd-Weitwanderweg und manche der Mariazeller Pilgerwege.

Beim Ortsausgang mussten wir auf die B21 wechseln, wo wir nun teils auf einem Gehweg, teils direkt auf der Straße und teils auf einem kleinen Pfad unterwegs waren. Letzterer war nur dank bereits vorhandener Fußspuren im Schnee erkennbar. Wir passierten zwei Brunnen und das „Luckerte Kreuz“, ehe der Wanderweg in die Salzaklamm abzweigte.

Da es in der Gegend an den letzten Tagen nicht geschneit hatte und nur stellenweise Schnee lag, war ich überrascht, was für eine winterlich-frostige Landschaft uns in der Klamm erwartete. Da es hier im Winter nur wenige Sonnenstrahlen gibt, hatte der Raureif herrliche Strukturen geformt und die Zweige mit einer weißen Schicht umhüllt. Auch das teils gefrorene Wasser der Salza bot einen faszinierenden Anblick.

Der Weg führte zunächst gemütlich direkt am Wasser entlang und hätte eigentlich ein schnelles Vorankommen erlaubt, aber wir waren so viel mit Fotografieren und Bestaunen der winterlichen Landschaft beschäftigt, dass wir für den ersten Kilometer durch die Klamm ziemlich lange brauchten.

Da nach all den Fotos unsere Finger aber mehr und mehr zu Eiszapfen wurden, schritten wir schließlich etwas zügiger voran. Es ging nun immer wieder bergauf und bergab und stellenweise war der Weg auch mit Seilen gesichert.

Bei einem Abschnitt, der etwas steiler bergauf führte, kamen wir einer Wanderin zu Hilfe, die sich weder vor- noch zurückwagte. Zum Glück war diese Passage bald überwunden und dann stieß auch ihr Sohn zu uns, der voraus gegangen war, um den weiteren Weg auszukundschaften. Als wir später eine kurze Pause machten, kamen sie nochmal an uns vorbei – sie hatten den restlichen Weg durch die Klamm also gut bewältigt. Als eine Person, die auch nicht ganz schwindelfrei ist, muss ich sagen, dass ich den Weg durch die Klamm nirgends beängstigend fand. Aber der Schnee erforderte schon robustes Schuhwerk und manchmal sagt der Kopf auch an unerwarteten Stellen einfach „stopp“.

Nach knapp vier Kilometern durch die Klamm verließen wir sie schließlich kurz vor Rasing und folgten einem Weg nach Mariazell, der nun wechselweise über Wiesen, durch den Wald und schließlich über Straßen führte.

Nach gut acht Kilometern waren wir wieder zurück bei der Basilika, allerdings beendeten wir unsere Wanderung nicht hier, sondern gingen noch weiter zum Bahnhof der Mariazellerbahn, der etwas außerhalb in Sankt Sebastian liegt.

Fazit: Eine überraschend beeindruckende Wanderung, die sicher auch schön ist, wenn in der Klamm alles grün ist, aber die winterliche Landschaft und der Raureif waren nochmal etwas ganz besonderes. Der Weg durch die Klamm ist sehr reizvoll mit kleinen Pfaden, die manchmal direkt an der Salza entlangführen und manchmal auch weiter oberhalb des Flusses verlaufen.

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