Wege in Österreich

Wanderung auf den Katzenkopf

Die Fakten
14,7 km 473 hm 473 hm
Start und Ziel: Seefeld

Mein dritter Tag in Seefeld war leider auch schon mein letzter. Am Nachmittag musste ich bereits in den Zug steigen, aber bis dahin wollte ich natürlich nochmal eine Wanderung machen. Das war meine letzte Chance für die Aussichtsplattform am Brunschkopf, aber noch immer hing der Nebel über Seefeld. Mein Unterkunftgeber meinte beim Frühstück, dass ich auf dem Katzenkopf vielleicht mehr Glück haben könnte. Ich beschloss, erst einmal bis zur Wildmoosalm zu wandern und dort den weiteren Weg zu planen. Ich ging am Seekirchl vorbei, wo man gut sieht, wie dicht der Nebel an diesem Morgen war. Da es in der Nacht erneut geschneit hatte und der Weg durch den Wald sich somit wieder als winterliche Traumlandschaft entpuppte, war die fehlende Sicht aber nicht so schlimm.

Ich war diesmal wieder auf einem der ausgewiesenen Winterwanderwege unterwegs, daher war der Weg geräumt und gut zu gehen. Als ich zwischendurch auf einen kleinen Pfad wechselte, versank ich gleich tiefer, aber es war auch schön durch den Schnee zu stapfen.

Nach knapp vier Kilometer in leichtem Bergauf erreichte ich die Wildmoosalm, die geöffnet hatte, allerdings wollte ich zu diesem Zeitpunkt noch keine Pause machen. Für mich stand nun die Entscheidung für den weiteren Weg an. Da der Brunschkopf in dichtem Nebel lag und es so aussah, als ob es Richtung Katzenkopf etwas freundlicher wäre, entschied ich mich dafür. Und tatsächlich riss die Wolkendecke bald ein wenig auf.

Da ich nun die nächsten Kilometer durch tiefen Schnee stapfte, kam ich nur langsam voran, aber nach insgesamt zwei Stunden erreichte ich den Katzenkopf, wo tatsächlich der Nebel ein wenig aufriss. Die Katzenkopfhütte hatte zwar leider geschlossen, aber draußen gab es eine Bank mit Blick auf die Berge und so konnte ich bei Tee aus der Thermoskanne beobachten, wie sich im Nebel immer wieder neue Sichtfenster öffneten.

Ich konnte mich nur schwer wieder losreißen, aber allmählich wurde mir doch kalt. Besonders meine Finger waren nach dem eifrigen Fotografieren reinste Eiszapfen. Als ich mich schließlich wieder auf den Weg machte, hatte ich bald darauf nochmal einen herrlichen Ausblick und dachte schon, dass sich nun endgültig die Sonne durchsetzen würde.

Allerdings zog bald darauf wieder alles zu; ich war also anscheinend gerade zum richtigen Zeitpunkt am Katzenkopf gewesen. Da ich nun einem schönen Pfad durch den Wald bergab folgte, war es bei mir mit Fernblicken aber ohnehin erst mal vorbei.

Da ich die Abzweigung eines Weges verpasste, legte ich eine kleine Sonderrunde über die (noch geschlossene) Skipiste hinunter und dann wieder hinauf ein, aber danach ging es zum Glück erst einmal flach weiter. Der Weg führte nun neben der Straße entlang nach Neuleutasch.

Kurz nach Neuleutasch ging es schließlich wieder in den Wald und zur Triendlsäge, wo das gleichnamige Gasthaus leider geschlossen hatte. Danach ging es ein letztes Mal bergauf, bis ich schließlich Seefeld schon im Blick hatte.

An Hotels vorbei ging es in den Ort hinein, wo ich noch Zeit für einen Kaffee hatte, ehe ich zu meinem Zug musste. Vom Zug aus hatte ich noch tolle Blicke auf das Inntal und die nachmittägliche Lichtstimmung. Unten im Tal war es dann auch wieder vorbei mit dem Schnee.

Fazit: Eine sehr schöne Tour und ein guter Abschluss meines kleinen Wanderurlaubs. Den erhofften Sonnenschein und blauen Himmel hatte ich zwar nicht mehr bekommen, aber die Blicke vom Katzenkopf waren trotzdem beeindruckend. Durch den teils tiefen Schnee war die Runde ziemlich anstrengend, aber im Sommer wäre sie bestimmt gemütlich zu gehen.

2 Comments

  • Julian

    Eine sehr tolle Runde! Besonders schön finde ich die Fotos, auf denen sich der Nebel zeitweise lichtete. Gut, dass der Wirt Dir dieses Ziel empfohlen hat! Da lohnt es sich doch immer wieder, mit den Ortskundigen ins Gespräch zu kommen.
    In Weidach hätte es nichts zu sehen gegeben? Oder hattest Du keine Zeit mehr? Es liegt ja gerade am Rand Deiner Tour, ohne von Dir mitgenommen worden zu sein.

    • Judith

      Wenn die Ortskundigen selbst wandern, ist das immer besonders hilfreich. Schon an den Tagen davor hat mich der Wirt zu meinen Touren beraten.
      Ich hatte überlegt, noch nach Weidach und Leutasch zu gehen und dann eben mit dem Bus zurückzufahren. Da ich aber doch lieber bis Seefeld zurückwandern wollte, wäre das vermutlich etwas zu knapp geworden.

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