Spišský hrad (Zipser Burg) und Dreveník
Die Fakten
12,2 km 424 hm 402 hm
Start: Žehra (Schigra)
Ziel: Spišské Podhradie (Kirchdrauf)
Unser letzter Ausflug in der Slowakei begann mit einer Zugfahrt nach Krompachy, wo wir in den Bus umstiegen. Dieser brachte uns nach Žehra, wo es eine romanisch-gotische Kirche aus dem 13. Jahrhundert gibt, die wegen der gotischen Fresken zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Leider konnten wir die Fresken aber nicht sehen, da wir die Kirche verschlossen vorfanden. Das ist doppelt schade, da diese auch am Slowakischen Jakobsweg liegt.
Wir brachen also ohne Besichtigung zu unserer Wanderung auf, die uns Richtung Dreveník führte, eines der ältesten Naturschutzgebiete der Slowakei. Hier sieht man auf dem Foto schon die Kalksteinfelsen in der Ferne und den Blick zurück nach Žehra.
Der Weg führte uns zuerst über eine Ebene und dann etwa 200 Höhenmeter teils mehr, teils weniger steil bergauf. Obwohl wir großteils in der Sonne unterwegs waren, war es dank Wind ziemlich angenehm. Es ging auf eine kleine Hochebene, von wo aus wir schöne Blicke auf die Berge hatten und auch schon einen ersten Blick auf die Zipser Burg erhaschen konnten.
Danach ging es zur Zipser Burg ging es noch ein Stück über die Ebene, ehe uns der Weg hinab in eine kleine Schlucht führte. Unterwegs gab es Wacholder und Karpaten-Glockenblumen.
Die Wanderung war bis hierher schon sehr schön gewesen, aber der Weg durch die (kühle) Schlucht war noch einmal ein richtiges Highlight.
Nach der Schlucht ging es bergauf zu einem weiteren Aussichtspunkt, von wo aus wir nun fantastische Blicke auf die Zipser Burg hatten.
Diese erreichten wir nach einem kurzen Stück zunächst hinab und dann neuerlich hinauf auf den Burgberg. Bei der Burg, die aus dem 12. Jahrhundert stammt, handelt es sich um eine der größten Burganlagen in Mittleuropa. Die Zipser Burg hielt einem Mongoleneinfall 1241/42 stand, wurde in dieser Zeit weiter befestigt und schließlich im 15. Jahrhundert bis zu ihrem heutigen Umfang ausgebaut.
Der obere Burgteil mit dem Turm ist derzeit (bzw. den Google-Rezensionen nach zu schließen schon seit längerem) nicht zugänglich, aber die restliche Anlage bietet genug zum Erkunden.
Im Bereich der unteren Verteidigungsanlage sah ich einen Ziesel und hätte mir mal wieder einen besseren Zoom als den meiner Smartphone-Kamera gewünscht.
Von der Burg gab es bereits schöne Blicke auf Spišské Podhradie, das an diesem Tag unser Ziel war und zu dem wir uns als nächstes aufmachten.
Wir gingen durch das Städtchen hindurch zum Zipser Kapitel, wo wir für die Besichtigung der Sankt-Martin-Kathedrale zu spät dran waren. Aber da wir ohnehin nicht mehr viel Zeit bis zur Abfahrt des Busses hatten, bewunderten wir die Kathedrale nur kurz von außen und gingen dann zurück nach Spišské Podhradie, von wo aus der Bus wieder zum Bahnhof nach Krompachy brachte.
Fazit: Eine ganz tolle Wanderung, die nicht nur mit der Zipser Burg, sondern auch mit sehr schönen Wegen durch das Naturschutzgebiet aufwarten konnte.