Wege in Österreich

Vom Helenental auf den Hohen Lindkogel

Die Fakten
15,5 km 724 hm 739 hm
Start: Helenental Cholerakapelle (Bus 306)
Ziel: Bahnhof Bad Vöslau

Gestern wollte ich noch den sonnigen und warmen Vormittag für eine Runde auf den Hohen Lindkogel nutzen. Da für den frühen Nachmittag ein Wetterumschwung angesagt war, ging ich nicht vom Bahnhof Baden den ganzen Weg, sondern fuhr mit dem Bus 306 zur Haltestelle Helenental Cholerakapelle und startete erst von dort im Helenental. Ich ging am Beethovenwanderweg an der Schwechat entlang, bis nach etwa einem Kilometer der „Steinige Weg“ abzweigte.

Der Weg war nicht nur steinig, sondern auch recht steil (auch wenn die Fotos das mal wieder nicht zeigen) und führte beständig bergauf. Ich merkte deutlich, dass meine Kondition nach dem Winter nocht immer zu wünschen übrig lässt, aber bald lenkten mich die unzähligen Blumen am Wegesrand vom schweißtreibenden Anstieg ab.

Nach etwa einer Stunde öffnete sich auf der Jägerwiese ein Blick nach Wien. Einen weiteren Wienblick gab es kurz darauf an einer kleinen Abzweigung. Nach einem weiteren Kilometer bergauf erreichte ich schließlich den Hohen Lindkogel auf 834 m Seehöhe. Hier war die Vegetation noch um einiges winterlicher als unten im Tal.

Von der Sina-Warte hat man schöne Blicke auf Wien, die umliegenden Hügel und den Schneeberg.

Für eine Mittagspause war es noch zu früh, aber ich genoss doch kurz die Sonne beim Schutzhaus Eisernes Tor, wo einiges los war. Obwohl es hier oben recht windig war, konnte ich mir doch bei den milden Temperaturen und dem blauen Himmel nicht vorstellen, dass das Wetter allzu bald umschlagen würde. Trotzdem brach ich nach einer kurzen Pause bald wieder auf und machte mich an den Abstieg. Ich hatte keinen genauen Plan, welchen Weg nach unten ich nehmen wollte. Ich war zuvor schon zweimal am Hohen Lindkogel gewesen und kannte also schon zwei Abstiegswege, wählte diesmal aber recht spontan die Wege aus. Zunächst ging es steil hinab über den Brennersteig, der auch eine kurze versicherte Passage hat, danach ging es eine Weile flach weiter.

Nach insgesamt 8 Kilometern folgte ich einem kleinen Pfad bergauf zum Hinteren Lindkogel und fand hier den perfekten Pausenplatz in der Sonne mit Schneeberg-Blick. Passenderweise war es auch gerade 12 Uhr und so verzehrte ich hier meine Jause. Während ich etwas weiter unten am Mödlinger Rundwanderweg zahlreiche Wanderer sah, blieb ich hier bei meinem Plätzchen gänzlich ungestört.

Nach meiner Pause kam ich bald zum Sooßer Lindkogel, der allerdings keine Ausblicke zu bieten hatte. Von hier schlängelte sich ein kleiner Pfad hinunter auf einen breiteren Weg, dem ich nun für etwa eine Stunde Richtung Bad Vöslau folgte. Vor mir war noch immer blauer Himmel, aber ein Blick zurück zeigte mir dunkle Wolken. Da auch der Wind allmählich auffrischte, verzichtete ich auf einen Abstecher zur Vösluer Hütte und legte lieber einen Zahn zu.

Als ich rechts auf einen kleinen Waldweg einbog, der am Rand von Bad Vöslau entlangführt, setzte ein leichter Regen ein. Gerade, als ich das Thermalbad hinter mir gelassen hatte, wurde der Regen stärker und es wurde ziemlich stürmisch.

Zum Glück war es inzwischen nur noch ein knapper Kilometer bis zum Bahnhof, den ich weitgehend trocken erreichte. Als ich wenige Minuten später im Zug saß, begann es in Strömen zu regnen – das war also ein sehr gutes Timing.

Fazit: Eine anstrengende, aber sehr schöne Wanderung bei traumhaftem Frühlingswetter (wenn man von der letzten halben Stunde absieht). Meistens geht es abwechslungsreich durch den Wald, aber einige Male öffnet sich auch der Blick nach Wien und auf den Schneeberg.

2 Comments

  • Julian

    Das ist ja ein sensationeller Blick auf Wien! Wusste gar nicht, dass es den von irgendwo so gibt. Da es in nordöstlicher Richtung liegt, wäre das doch das nahezu perfekte Sonnenaufgangsbild.

    • Judith

      Puh, dafür müsste man allerdings sehr, sehr früh aufstehen. Oder im Schutzhaus übernachten, das ist auch gar nicht teuer für Alpenvereins-Mitglieder. Auf die Idee wäre ich bisher nicht gekommen, aber vielleicht muss ich das meiner Liste hinzufügen. *g*

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