Wege in Europa

Görlitzer Stadtwanderung

Die Fakten
19,6 km 393 hm 381 hm
Start: Bahnhof Görlitz-Rauschwalde
Ziel: Bahnhof Görlitz

Vergangenes Wochenende war ich wieder in Dresden und da eher graues Schmuddelwetter angesagt war, entschieden Julian und ich uns am Samstag für eine Stadtwanderung. Mit dem Zug ging es an den Rand von Görlitz, die östlichste Stadt Deutschlands, und dann zu Fuß zunächst schnurstracks auf die Landeskrone zu, die sich hier markant aus der Ebene erhebt.

Über Waldwege und Stufen (die nicht ganz so flach waren wie es hier auf dem Foto den Anschein hat) ging es bergauf. Die Landeskrone liegt im Randbereich des Lausitzer Vulkanfelds; sie ist ebenfalls durch vulkanische Aktivität entstanden und man kommt immer wieder bei Basaltsäulen vorbei – leider habe ich es verabsäumt diese zu fotografieren.

Bei einem Aussichtspunkt hatten wir Blicke auf Pfaffendorf und das Lausitzer Gebirge

Im 13. Jahrhundert wurde auf der Landeskrone eine Burg errichtet, die aber heute nicht mehr erhalten ist. Dafür hat man vom Aussichtsturm und der Bismarcksäule schöne Blicke auf Görlitz und den Berzdorfer See.

Auf dem Weg hinab sahen wir schon einige Frühlingsboten – noch mehr begegneten uns dann am nächsten Tag bei freundlicherem Wetter in Dresden.

Vom Fuß der Landeskrone ging es nun geradewegs nach Görlitz hinein, vorbei an Gründerzeitbauten zwischen Pracht und Verfall. Von einem Aussichtspunkt konnten wir das Neißeviadukt sehen – der gerade vorbeifahrende Zug war ein Farbklecks in den Sepiatönen der Landschaft.

Ehe es nun in die Altstadt hineinging, betrat ich zum ersten Mal Polen: Die östlichen Stadtteile auf der anderen Seite der Neiße bilden die eigenständige polnische Stadt Zgorzelec.

Danach ging es kreuz und quer durch die historische Altstadt von Görlitz, die fast vollständig von Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg verschont blieb und daher sehr gerne als Filmkulisse genutzt wird (so entstand etwa „Grand Budapest Hotel“ großteils in Görlitz). Zwischendurch wechselten wir noch einmal auf die polnische Seite hinüber, um unseren mittlerweile schon recht großen Hunger zu stillen.

Nach einem abschließenden Besuch in einem Kaffeehaus gingen wir schließlich zum Bahnhof mit schöner Jugendstil-Halle. Auch diese verabsäumte ich zu fotografieren, irgendwann ist also ein zweiter Besuch fällig.

Fazit: Eine interessante Stadtwanderung, die mich auch gleich noch in ein neues Land geführt hat. Schade, dass sich die Sonne erst am Abend blicken ließ, dadurch wirkte manches etwas farblos. Sonst aber eine sehr schöne Tour!

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