Wiener Alpenbogen: Semmering – Prein an der Rax
Die Fakten
15,4 km 616 hm 808 hm
Start: Bahnhof Semmering
Ziel: Prein an der Rax
Wegbeschreibung
Im Sommer nutzte ich das verlängerte Wochenende rund um den 15. August, um drei Etappen des Wiener Alpenbogens zu gehen, die am besten im Dreierpack funktionieren, da die Ziele zwischen diesen Etappen öffentlich nur schwer bzw. gar nicht zu erreichen sind.
Am ersten Tag meiner dreitägigen Wanderung startete ich bei sehr angenehmen Temperaturen am Bahnhof Semmering, wo ich die ersten Kilometer dem Semmeringer Bahnwanderweg folgte, den ich bereits von früheren Wanderungen kenne. Daher schenkte ich den beeindruckenden Viadukten der Semmeringbahn dieses Mal nicht mehr ganz so viel Beachtung.
Nach etwa zwei Stunden machte ich eine Kaffeepause beim Ghega-Museum, wo sich der Weg vom Bahnwanderweg trennt. Statt nach rechts Richtung Breitenstein ging es für mich nun links zunächst an einer Straße entlang und dann einen Waldweg bergauf.
Im Wald war zwischendurch unerwartet viel los, da es hier einige Kletterwände gibt, die eifrig genutzt wurden. Der Wanderweg selbst war allerdings sehr ruhig und führte mich nach einem kurzen steileren Stück zum Geißkirchl, einer Höhle, in der eine Marien-Kultstätte untergebracht ist.
Nach dem Geißkirchl gab es eine kleine Schilderverwirrung: Laut Schildern war es noch über eine Stunde bis zum Blickplatz Luckerte Wand. Da mich von diesem nur noch knapp zwei Kilometer und 150 Höhenmeter trennten, konnte ich mir aber nicht vorstellen, dass diese Zeitangabe realistisch war – auch wenn ein weiteres Schild kurze Zeit später diese noch einmal bestätigte.
Ich lag mit meiner Einschätzung aber richtig: Es ging nur noch eine halbe Stunde auf schmalen Wegen bergauf, ehe ich den Aussichtsplatz erreichte, von dem ein paar andere Wanderinnen gerade aufbrachen und den ich nun also ganz für mich hatte.
Ich hatte hier einen schönen Blick auf die Rax – mein Ziel des nächsten Tages. Fies nur, dass dazwischen ein Tal liegt und ich daher an diesem Tag mehr als 600 Höhenmeter bergab und morgen dementsprechend wieder bergauf gehen musste.
Nach einer gemütlichen Pause machte ich noch einen Abstecher zur eigentlichen „Luckerten Wand“, die man auch durchsteigen kann, ehe ich mich auf den Weg bergab nach Prein machte.
Nach einem stellenweise recht steilen, aber dafür nicht allzu langen Abstieg erreichte ich Prein an der Rax, wo am Ortsende meine Unterkunft, der Alpengasthof Oberer Eggl lag. Hier erwartete mich ein gemütliches Zimmer mit Tisch, was sehr praktisch war, da ich selbst ein Abendessen mitgenommen hatte. Im Gasthof gönnte ich mir danach einen Apfelstrudel als Nachspeise und machte noch einen kleinen Spaziergang in der Abendsonne.
Fazit: Eine abwechslungsreiche, nicht allzu lange Etappe, die neben dem schönsten Abschnitt des Bahnwanderweges auch noch die Luckerte Wand als Highlight zu bieten hat.
5 Comments
Konstanze
Hah! Ich bin ganz stolz auf mich, dass ich mich daran erinnerte, dass du in der Ecke schon unterwegs gewesen bist, bevor du das noch im Text erwähnt hattest. 😉
Ich wüsste jetzt zu gern, wieso es zu dieser Zeitangabe auf den Hinweisschildern kam. Das stelle ich mir für Wanderer, die sich nicht so gut auskennen und dachten, sie wären schon relativ kurz vorm Rastplatz, ziemlich frustrierend vor, wenn sie vor so einem Schild stehen und sich überlegen müssen, ob sie nun noch so lange bis zur Rast wandern wollen oder zwischendrin eine Pause einlegen …
Neyasha
Ja, ich finde solche falschen Zeitangaben immer sehr ärgerlich. Ist ja leider auch nicht das erste Mal in der Gegend, dass mir sowas aufgefallen ist. Und es sind nicht alle so wie ich mit App bzw. gps-Uhr ausgestattet.
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