Olavsweg 22: Skjefstad – Trondheim
Die Fakten
19,6 km 453 hm 531 hm
Start: Skjefstad
Ziel: Trondheim
Schwierigkeit: einfache Pfade und einige Asphaltstrecken
Auf zur letzten Etappe! Das Wetter war leider wenig einladend, als ich mein kleines Häuschen verließ und so ging es bei Nieselregen und grauen Wolken gleich einmal bergauf.

Nach zwei Kilometern auf der Straße ging es auf kleinen Pfaden durch den Wald, die wieder recht nass waren, aber nicht ganz so sehr wie an den letzten Tagen.



Als es zwischendurch wieder auf die Straße ging, sah ich ein sehr norwegisches Straßenschild.

Eine Gruppe von Unterständen ermöglichte mir eine kurze, geschützte Pause. Zum Glück war es heute nicht mehr so windig und kalt wie gestern – lediglich sehr ungemütlich nass.

Danach ging es weiter durchs Moor und über ein paar Zauntreppen und Weiden.


Bald hatte ich schon einen ersten Blick auf Trondheim.


Im Vergleich zu meinem ersten Olavsweg war dieser ja eher einsam, mit eher flüchtigen Begegnungen mit anderen Pilgerinnen und Pilgern. Das hat für mich diesmal auch gut gepasst, ich habe die Zeit alleine sehr genossen. Aber auf dieser letzten Etappe war ich zu sehr in meinem Kopf und mit Gedanken an das „danach“ beschäftigt. Daher hier ein Dank an die allerbeste Eva, die am Telefon meine Moral stärkte. Und danach gab mir der Weg wieder einmal das, was ich brauchte, und zwar kam Adrian des Weges und wir legten die letzten Kilometer nach Trondheim gemeinsam zurück. Der Blick von Feginsbrekka, dem „Hügel der Freude“, wo erstmals der Nidarosdom zu sehen ist, war beim aktuellen Wetter etwas getrübt. Aber der Dom war dennoch gut zu sehen.

Auf den letzten Kilometern durch Trondheim gab es ein paar Umwege bzw. Wegunklarheiten durch Baustellen und Absperrungen, die noch von einem Festival der letzten Tage übrig waren. Aber schließlich schafften wir es doch zum Dom und zum allerletzten Meilenstein.



Wir machten Fotos und konnten beide noch nicht ganz begreifen, dass wir nun angekommen waren. Daher machten wir uns auf zum Pilgerzentrum, um das ganze mit den letzten Stempeln und dem Olavsbrief etwas handfester zu machen.


Wir waren an diesem Tag die ersten Pilger, die im Zentrum angekommen waren, aber als wir gerade Kaffee tranken, ging es auf einmal Schlag auf Schlag und wir machten rasch den Neuankömmlingen Platz.
Mit dem „golden ticket“ im Pass konnten wir nun auch gratis in den Dom, der mich ein zweites Mal überwältigte. Ich hatte fast vergessen, wie groß und schön er ist.







Es war leider relativ viel Gewusel im Dom, daher hoffe ich, dass ich es morgen Früh noch mal hinschaffe.
Für uns stand nun der Besuch von „Mat fra Hagen“, einem veganen Restaurant mit All-you-can-eat-Buffet, auf dem Programm. Lustigerweise hatten wir unabhängig voneinander geplant dorthin zu gehen, daher machten wir das nun gemeinsam – und kosteten das Buffet voll aus. Das hier ist der erste von sage und schreibe drei Tellern, die ich hier aß. 😉

Danach trennten sich unsere Wege und ich machte mich zum Comfort Hotel Trondheim auf. Im Vergleich zu den Pilgerherbergen hat so ein steriles, kleines Hotelzimmer wenig Charme, aber morgen in Oslo werde ich ein letztes Mal in einer Herberge übernachten.
Ja, und das ist nun das Ende meiner langen Wanderung. Da ich noch einen ausführlichen Abschlussbeitrag plane, bei dem ich nochmal auf den ganzen Weg zurückblicken möchte, beende ich nun ganz unzeremoniell diesen Beitrag und melde mich bald wieder!

