Wege in Österreich

Stoakraftweg 2: Rechberg – Bad Zell

Die Fakten
24,4 km 819 hm 891 hm
Start: Rechberg
Ziel: Bad Zell
Schwierigkeit: leichte Wege, aber viele Steigungen

Unser zweiter Tag auf dem Stoakraftweg startete mit einem guten Frühstück, aber ohne Sonnenschein. Bei grauen Wolken machten wir uns auf den Weg aus Rechberg hinaus, nachdem wir noch kurz der Kirche einen Besuch abgestattet hatten. Es ging zunächst auf der Straße und dann auf einem Waldweg zum „Schwammerling“, einem Wackelstein, der durch Wollsackverwitterung entstanden ist. Es gelang mir allerdings nicht, ihn zum Wackeln zu bringen.

Als wir gerade noch fröhlich Fotos beim Schwammerling machten, begann es zu regnen. Wir zogen rasch unsere Regenjacken an und gingen bei zunächst kräftigem, dann aber schnell nachlassendem Regen weiter. Feldwege und Straßen führten uns hinunter ins Naarntal; dabei hatten wir unser späteres Ziel, die Kirche von Allerheiligen, bereits immer wieder im Blick.

Im Naarntal gab es zwar keinen Regen mehr, dafür aber teils vereiste Wege. Es war hier an der Naarn auch spürbar kälter als auf dem bisherigen Weg. Trotz Kälte und teils rutschigen Pfaden war dieser Abschnitt aber sehr schön zu gehen. Besonders beeindruckend war der Falkenstein, ein Felsturm aus Granit, der etwa 100 Meter in den Himmel ragt.

Nachdem wir etwa 5 Kilometer durchs Naarntal gewandert waren, querten wir die Naarntalstraße und gingen nun stetig bergauf Richtung Allerheiligen im Mühlkreis. Bald schien die Kirche schon zum Greifen nahe, aber es dauerte doch noch eine ganze Weile, ehe wir sie erreichten.

Als wir schließlich in Allerheiligen ankamen, besichtigten wir zunächst die Wallfahrtskirche, die 1454 erstmals urkundlich erwähnt worden war. Eine spindellose Wendeltreppe führte uns auf den „Schneckenturm“, den man unten auf der Rückseite der Kirche sieht. Leider reichte die Aussicht vom Turm wetterbedingt nicht sehr weit in die Ferne.

Danach war es höchste Zeit für eine Mittagspause. Immerhin hatten wir schon 13 Kilometer und etliche Höhenmeter bewältigt. Frisch gestärkt machten wir uns dann wieder auf den Weg. Es ging nun ständig bergauf und bergab über Wiesen, Feldwege und Straßen, ab und zu auch durch den Wald.

Da zwischendurch immer wieder Nieselregen einsetzte und die Landschaft sich bei diesem Wetter etwas traurig präsentierte, habe ich von diesem Abschnitt nicht allzu viele Fotos. Nach insgesamt 23 Kilometern, als unsere Beine von den zwei Tagen schon ziemlich müde waren, tauchte schließlich Bad Zell wieder unter uns auf.

Beim Wellnesshotel Lebensquell fragten wir zwei Damen nach einem Café hier und mussten dabei schon einen einigermaßen müden Eindruck gemacht haben, da sie uns bis zur Hotelbar brachten und schon fast den Kaffee für uns bestellten. Und da saßen wir nun also in Wanderkleidung, während an uns Hotelgäste im Bademantel vorbeiflanierten. Aber allzu lange hielten wir uns ohnehin nicht auf, sondern machten uns nach einem raschen Kaffee schließlich auf den Heimweg.

Fazit: Mit dem Wetter hatten wir bei dieser zweiten Etappe auf dem Stoakraftweg leider nicht mehr so viel Glück wie am Tag zuvor. Das führte zu einer recht getrübten Fernsicht und nicht ganz so attraktiven Fotobedingungen. Aber mit dem idyllischen Naarntal und dem Schwammerling hatten wir auch noch zwei echte Höhepunkte dabei. Ansonsten wieder schöne Wege, die sich nur zum Ende hin etwas zogen.

2 Comments

  • Konstanze

    Wie schade, dass der zweite Tag eurer Wanderung so verregnet war! Aber ihr scheint ja das Beste aus der Situation gemacht zu haben und Tag 1 bot dazu auch so einige erinnerungswürdige Fotomotive.

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert