Wege in Europa

Von Naumburg nach Schulpforte und Bad Kösen

Die Fakten
12,7 km 176 hm 184 hm
Start: Naumburg (Saale)
Ziel: Bad Kösen

Unsere zweite Tour in der Umgebung von Naumburg war eher eine Stadtwanderung. Wir starteten am Nachmittag in der Stadt und gingen zunächst auf Straßen westwärts Richtung Bismarckturm.

Unterwegs hatten wir zwar ein paar schöne Ausblicke, aber mit der erhofften Aussicht vom Bismarckturm wurde es nichts, da nicht nur der Turm, sondern auch das Gelände rundherum geschlossen war.

Wir gingen also linkerhand daran vorbei und hatten nun die Wahl zwischen zwei Wegen durch den Wald. Da die Karten-App auf dem Bergtagweg einen Turm und einen Aussichtspunkt verzeichnete, wählten wir diesen. Es war zwar ein schöner Pfad, aber von einem Turm war weit und breit nichts zu sehen. Auch sonst hielt sich die Aussicht ins Saaletal in Grenzen, da zu viele Bäume im Weg waren, aber ein paar Blicke ließen sich zwischendurch erhaschen.

Nach etwa vier Kilometern ging es bergab nach Schulpforte. Dabei handelt es sich um ein ehemaliges Zisterzienser-Kloster, das im 16. Jahrhundert säkularisiert wurde und seither die Landesschule Pforta beherbergt. Wir erkundeten für eine gute Stunde das Gelände und besichtigten die Klosterkirche.

Von Schulpforte aus ging es auf dem Finnewanderweg weiter nach Bad Kösen.

In Bad Kösen wird seit dem 18. Jahrhundert über ein Gradierwerk Salz aus einer Solequelle gewonnen. Die Sole, die nur eine geringe Salzkonzentration aufweist, wird zunächst auf dem Holzgerüst nach oben gepumpt und tröpfelt dann über Schwarzdornreisig hinunter. Dabei verdunstet ein Teil des Wassers und Fremdsalze lagern sich am Reisig ab. Auf diese Weise wird eine höherprozentige Sole gewonnen. Die Fotos veranschaulichen hoffentlich meine dürftige Beschreibung des Prozesses:

Ein Nebeneffekt ist das angenehme Salzklima rund um das Gradierwerk, weshalb dieses zu Kurzwecken als eine Art Freiluftinhalatorium genutzt wird. Wir schnupperten also quasi Meeresluft, während wir am Gradierwerk entlangspazierten. Zuletzt gingen wir durch den Kurpark zum Bahnhof, wo wir in den Bus Richtung Naumburg stiegen.

Fazit: Eine interessante kleine Tour, bei der eher die besichtigten Orte als die Wanderung selbst im Mittelpunkt standen. Vor allem das Gradierwerk in Bad Kösen war sehr faszinierend.

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