Tunsbergleden 5: Løvøya – Holmestrand
Die Fakten
16,9 km 320 hm 308 hm
Start: Løvøya
Ziel: Holmestrand
Schwierigkeit: am Kyststien mitunter etwas unwegsame Pfade
Gestern wurde ich um 6 Uhr von der Sonne sozusagen aus dem Zelt gekocht. Bis ich gefrühstückt und zusammengepackt hatte und zur Rezeption sowie wieder zurück gegangen war, um den Magnetschlüssel für die Sanitäranlagen zurückzubringen, war es trotzdem schon wieder nach 8 Uhr. Es ging zunächst im Schatten an der Straße entlang, ehe der Weg in den Wald führte. Hier war es stellenweise etwas verwachsen, aber dafür konnte ich auch zahlreiche Himbeeren quasi im Vorbeiwandern pflücken. Auch Walderdbeeren spendeten ein paar zusätzliche Vitamine.





Nach etwa sechs Kilometern erreichte ich die Kirche von Nykirke, eine romanische Kirche aus dem 12. Jahrhundert, die seither einige Renovierungen und Erweiterungen erfahren hat. Leider war sie mal wieder geschlossen und WC war auch keins vor Ort. Zumindest gab es aber Wasser und eine Bank im Schatten.

Nach einer kleinen Pause machte ich mich wieder auf den Weg und verließ nun den eigentlichen Tunsbergleden, um zur abseits liegenden Unterkunft zu gelangen. Diese Routenänderung brachte mich bei einer Lamafarm mit Streichelzoo vorbei, wo ich nicht nur das WC aufsuchen durfte, sondern auch noch einen Kaffee kaufen konnte. Perfekt!
Nun ging es Richtung Kyststien, der abwechslungsreich auf kleinen, teils etwas unwegsamen Pfaden durch den Wald und über Felder führte.



Schließlich brachte mich der Weg dem Namen gemäß direkt an die Küste, wo es in etwas schweißtreibendem Auf und Ab unmittelbar am Meer entlangging. Ein traumhaft schöner Weg!




Ich kam an unzähligen Badegästen vorbei, die mich anschauen, als ob ich nicht mehr alle Tassen im Schrank hätte, als ich schwitzend und mit dem schweren Rucksack vorbeiwanderte. Ich fragte mich inzwischen auch, wieso ich als anscheinend einzige Person hier nicht im kühlen Nass war. Als ich eine etwas geschützt liegende Bucht erreichte, begab ich mich daher kurzerhand in Unterwäsche ins Meer. Die Abkühlung war herrlich!


Da es nicht mehr so weit zur Unterkunft war und ich dort eh erst um 15 Uhr einchecken konnte, machte ich danach noch eine Weile Pause im Schatten und ließ mich trocknen.
Als ich mich dann wieder auf den Weg machte und bald darauf auf die Straße musste, kam es mir vor, als würde ich gegen eine Wand aus Hitze anlaufen. Da nun für die restlichen fünf Kilometer kein Schatten mehr in Sicht war, musste ich zu ungewöhnlichen Maßnahmen greifen. Immerhin kennt mich hier niemand!



Ziemlich erhitzt erreichte ich Holmestrand, wo ich mein Airbnb bezog, dass nun für die nächsten zwei Tage mein Domizil sein sollte. Ich hatte beschlossen mir einen Ruhetag zu gönnen. Zwar ging es mit den Füßen nun besser, da ich auf dünnere Socken umgestiegen war, aber ich dachte mir, dass es helfen könnte einfach mal einen ganzen Tag nicht die Schuhe anziehen zu müssen. Das hatte ich seit Beginn der Wanderung noch nicht. Und etwas Pause von der Hitze konnte ich auch brauchen.
Mein Domizil für den Ruhetag ist gemütlich, aber warm, da das Zimmer direkt unterm Dach liegt. Dafür kann ich auch den lauschigen Garten nutzen und habe einen Blick aufs Meer.



Nachdem ich freundlich begrüßt worden war und mich etwas regeneriert hatte, machte ich mich auf in die Stadt für ein Eis. Hier ein paar Impressionen aus Holmestrand von gestern und heute:







2 Comments
Moni
Sehr kleidsam, die Tuch-Kapperl Kombi! Auf alle Fälle gut für Kopf und Schultern. Hoffe,das Meer ist nah genug,dass du es auch am Ruhetag (den ich sehr gut finde) nutzen kannst. Und ein Eis!
Gute Erholung!
Judith
Ja, ich war baden. Das Meer war ganz nah, aber so eine schöne Bucht wie unterwegs hatte ich da nicht. Dafür habe ich heute vermutlich nochmal die Gelegenheit zum Baden. 🙂