Wege in Österreich

Wanderung zum Stift Altenburg

Die Fakten
13,1 km 179 hm 282 hm
Start: Großburgstall Windburn (Bus 180 von Horn)
Ziel: Bahnhof Rosenburg (R 44 nach Horn bzw. St. Pölten)
Schwierigkeit: leichte, teils etwas verwachsene Wege

Wie schon in meinem Beitrag zum Pfingstwochenende im Waldviertel angekündigt, gibt es nun gesondert meine Beschreibung unserer kleinen Wanderung zum Stift Altenburg.

Unser Tag begann mit einer Besichtigung von Horn – Eindrücke davon gab es bereits im vorigen Beitrag. Nachdem wir dort noch etwas gegessen hatten, fuhren wir mit dem Bus zur Haltestellte „Großburgstall Windburn“ und gingen an Feldern entlang Richtung Strögen. Vom Bus aus war uns die Pfarrkirche Strögen aufgefallen, die interessant aussah, und so nahmen wir diese auf unserem Weg auch noch mit. Bereits aus der Ferne hatten wir sie sehr prominent im Blickfeld, bis wir sie nach zwei Kilometern schließlich erreichten.

Die Kirche wird bereits um 1076 in einem Brief erwähnt. Nach Zerstörungen im 15. und 17. Jahrhundert wurde sie jeweils renoviert, was sich auch in der Architektur wiederspiegelt. Hinein konnten wir leider nicht, aber es war für uns ohnehin an der Zeit nach Altenburg weiterzugehen.

Wir bogen bei der Strögener Mühle in den Wald ein und konnten hier unseren Pfad teilweise mehr schlecht als recht erkennen. Aber nachdem wir uns stellenweise durchs Gebüsch geschlagen und mehrmals einen kleinen Bach gequert hatten, ging es schließlich wieder aus dem Wald hinaus und wir konnten nun auch bereits Stift Altenburg in der Ferne sehen.

Wir erreichten das Stift noch rechtzeitig um kurz vor 16 Uhr (der letzte Einlass ist um 16:00) und dachten, dass wir nun mit einer guten Stunde bis zur Schließung noch ausreichend Zeit hätten. Allerdings mussten wir bald feststellen, dass es hier so einiges zu sehen gab. Das Benediktinerkloster wurde 1144 gegründet und zu Beginn des 18. Jahrhunderts unter Abt Placidus Much zur heutigen barocken Anlage ausgebaut. Wir besichtigten zunächst die Stiftskirche, deren vier Kuppeln mit Fresken von Paul Troger gestaltet sind.

Nach der Kirche suchten wir das Museum in der Klosteranlage auf und erkannten erst jetzt allmählich, wieviele Räumlichkeiten hier besichtigt werden können. Im „Kloster unter dem Kloster“ sind die mittelalterlichen Fundamente zu sehen und die Krypta fasziniert mit Malereien der „Wiener Akademie“, die diese in den 1740er Jahren gestalteten.

Die Bibliothek konnten wir leider nicht betreten, aber zumindest vom Eingang aus bestaunen. Sehenswert ist auch das große Deckenfresko in der Bibliotheksvorhalle.

Zuletzt noch ein paar Eindrücke von den weiteren Räumlichkeiten, dem Kreuzgang und dem Gebäude von außen

Die Gemäldesammlung des Innsbrucker Ehepaares Arnold konnten wir schließlich nur noch sehr kurz bewundern, ehe es Zeit war das Stift zu verlassen. Wir mussten uns aber ohnehin auch sputen, um den angepeilten Zug zu erreichen und so machten wir uns raschen Schrittes auf den Weg hinunter zum Kamp. Da der Pfad teilweise wieder etwas verwachsen war und wir auch mehrmals den Försterbach furten mussten, kamen wir allerdings nicht so schnell voran wie gedacht.

Als wir schließlich den Kamp erreichten, ging es nun an zwei Weitwanderwegen entlang – am Kamptal-Stauseen-Weg und am Niederösterreichischen Mariazellerweg. Weniger verwachsen war der Pfad aber trotzdem nicht und so wurden wir weiterhin ein wenig ausgebremst. Der Weg war aber trotzdem sehr schön zu gehen.

Nach der Rauscher Mühle ging es auf einen Forstweg und nun konnten wir ordentlich Meter machen. Im Eiltempo und bei einsetzendem Nieselregen legten wir die letzten drei Kilometer bis zum Bahnhof Rosenburg zurück. Ein paar erste schöne Blicke hinauf zur Rosenburg konnten wir dabei auch schon erhaschen.

Fazit: Die Wanderung selbst stand dieses Mal zwar nicht ganz im Vorderung, aber die sehr grünen Wege waren sehr schön. Eine ausführlichere Tour im Kamptal würde sich bestimmt lohnen. Stift Altenburg ist sehr beeindruckend und es gibt dort mehr zu besichtigen als wohl in jedem anderen Kloster, in dem ich jemals war. Hierfür sollte man also unbedingt genug Zeit einplanen.

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