Wiener Alpenbogen: Wopfing – Bad Fischau
Die Fakten
14,4 km 343 hm 422 hm
Start: Bahnhof Wopfing
Ziel: Bahnhof Bad Fischau
Im Dezember 2021 habe ich mit der letzten Etappe den Weitwanderweg am Wiener Alpenbogen begonnen, weil damals diese überschaubare Etappe von Markt Piesting bis Bad Fischau genau das richtige für eine kleine Schneewanderung war. Seither habe ich mir nach und nach den ganzen Wiener Alpenbogen erwandert und wollte Anfang Dezember mit der Etappe vom Waxeneck bis Markt Piesting den Kreis schließen. Allerdings habe ich damals die Etappe bereits in Wopfing beendet, womit mir jetzt also noch ein kleines Stückchen von etwa vier Kilometern fehlte. Da sich für eine solche Strecke kaum die Anreise lohnt und ich den Weitwanderweg auch gern am „richtigen“ Ende abschließen wollte, beschloss ich also, die letzte Etappe noch einmal mit dranzuhängen.
Und so machte ich mich an einem nebligen Dezembertag auf, um dieses lange Wanderprojekt zu einem Ende zu bringen. Die Wetteraussichten ließen zumindest auf eine spätere Auflösung des Nebels hoffen und somit auch auf ein paar schöne Blicke auf die Hohe Wand. Zunächst aber verschwand die Landschaft noch in einer dichten Suppe und so blieb ich für den restlichen Weg nach Markt Piesting im Tal. Diese ersten Kilometer waren nicht allzu malerisch, da ich zwar meistens an der Piesting, zugleich aber auch am Baumit-Betriebsgelände und nahe der Gutensteiner Straße entlangging. Das eine oder andere verlassene Gebäude steigerte noch die etwas trübselige Wetterstimmung. Es gibt aber immer auch Schönes am Weg zu entdecken und so war es natürlich auch dieses Mal.
Nach einer Stunde erreichte ich schließlich Markt Piesting und setzte nun hier also die Tour auf schon bekannten Wegen fort – auch wenn die Etappe vor drei Jahren mit dem Schnee einen ganz anderen Charakter gehabt hatte.
Es ging durch den Wald bergauf Richtung Rotes Kreuz und kurz sah es so aus, als ob sich der Nebel etwas lichten würde. Als ich den Blickplatz zur Hohen Wand erreichte, war aber bereits alles wieder zugezogen und ich konnte noch nicht einmal die Umrisse der Hohen Wand erahnen.
Trotzdem machte ich eine kurze Pause mit Tee und wartete, ob sich nicht doch noch ein Blickfenster auftun würde. Als das nicht der Fall war, ging ich weiter durch den Wald hinunter in den Marchgraben. Dabei passierte ich den „Viersitzer“, über den ich mich schon 2021 amüsiert hatte. Dieser war von fünf Freunden erbaut und nach erfolgreichen Fahrten schließlich auf der Fichte aufgehängt worden, aber fünf Freunde und ein Viersitzer will für mich noch immer nicht recht zusammenpassen …
Als ich den Bach gequert hatte, ging es wieder bergauf, und nun passierte mir etwas, was ich gern als Abkürzungs-Paradoxon bezeichne: Ich wollte einen vermeintlich kürzeren Weg nehmen, stellte aber bald fest, dass dieser unter Ästen und Gestrüpp verschwand. Nun wollte ich aber auch nicht wieder umkehren und kämpfte mich also auf diesem Weg weiter, bis von einer Abkürzung keine Rede mehr sein konnte. Schließlich kam ich aber wieder auf den Originalweg und erreichte auf diesem eine Lichtung, die fast gänzlich im Nebel verschwand.
Hier legte ich noch einen kleinen Umweg ein, weil ich auf der Wiese völlig die Orientierung verlor und einen ungeplanten Haken schlug. Schließlich hatte ich aber das letzte Stück bis Bad Fischau vor mir und verzichtete auf einen Abstecher zum Blickplatz Blumberg. Wer wissen möchte, wie dort die Aussicht bei schönem Wetter ist, kann sich eine Sommerwanderung in dieser Gegend von mir ansehen.
Worauf ich nicht verzichtete, war hingegen eine Fahrt mit der „Seilbahn“ am Spielplatz. Führt zu einer sofortigen Verjüngung um ein paar Jahre! 😉
Gleich danach erreichte ich Bad Fischau und brachte damit also mein „Projekt Wiener Alpenbogen“ erfolgreich zum Abschluss. Ein kleines Fazit zum gesamten Weg werde ich demnächst noch schreiben, aber erst noch zu dieser letzten Etappe:
Eigentlich ein schöner Abschnitt mit vielen Waldwegen und theoretisch schönen Blicken zur Hohen Wand und auf Bad Fischau. Wetterbedingt konnte ich von diesen leider nichts sehen, aber die nebelverhangenen Wälder hatten auch eine ganz besondere Stimmung.