Wege in Österreich,  Weitwanderwege

Wiener Alpenbogen: Krumbach – Mönichkirchner Schwaig

Die Fakten
19,5 km 968 hm 263 hm
Start: Krumbach
Ziel: Mönichkirchner Schwaig

Am zweiten Tag meiner kleinen Wandertour musste ich erst einmal wieder mit dem Bus an meinen Startpunkt zurückfahren. Da die Bushaltestelle aber gleich gegenüber vom Hotel war, erreichte ich – trotz spätem Frühstücksbeginn um 7:30 – um 8 Uhr den Bus und war zehn Minuten später wieder and der Abzweigung Hochneukirchen, wo ich am Vortag meine Wanderung beendet hatte. Bei noch recht kühlen Temperaturen ging ich bergauf zum Schloss Krumbach und begegnete unterwegs einer Katze, die auch in Herbstfarben gekleidet war. Auf das Schloss hatte ich leider keinen guten Blick, da es nicht öffentlich zugänglich ist.

Vom Schloss ging es weiter bergauf durch den Wald und wieder konnte ich in traumhaften Herbstfarben schwelgen. In der Sonne wurde es nun auch schon angenehm warm.

In Hochhalt ging es dann aus dem Wald hinaus und ich passierte das „kleine Landhaus“, wo es Selbstgemachtes zu verkaufen gibt. Ich weiß allerdings nicht, wann es geöffnet hat oder ob man dort einfach anrufen muss (es war eine Telefonnummer angegeben).

Kurz vor Pichl stieß ich schließlich nach etwa fünf Kilometern wieder auf den Originalweg und folgte nun den Markierungen mehrerer (Weit-)Wanderwege. Von oben nach unten sind das: der Alpannonia, der Zentralalpenweg, ein lokaler Rundwanderweg, der Wiener Alpenbogen.

Es ging jetzt gemütlich einige Kilometer flach an Wiesen und Feldern entlang.

Ich passierte Schloss Ziegersberg, in dem ich eigentlich gern übernachtet hätte, das derzeit aber auch geschlossen hat, und kam zu einem passenden Pausenplätzchen. Da ich an diesem Tag keinen Stress hatte, las ich hier eine Weile, bis sich Wolken vor die Sonne schoben und es zu kühl wurde.

In Bewegung wurde mir aber schnell warm und natürlich zeigte sich die Sonne genau dann wieder, als es nach dem Überqueren der Süd-Autobahn bergauf ging. Als ich einen Bauernhof passierte, lief dort ein Hund frei herum – das passiert mir öfter mal bei Bauernhöfen beim Wandern. Der Hund war zwar freundlich, beschloss aber, dass er mich eine Weile begleiten wollte. Weit und breit war niemand zu sehen und auch, als ich noch mal ein Stück zurückging, ließ sich der Hund nicht abschütteln. Er lief ständig ein Stück voraus, schaute immer wieder mal, ob ich noch da war und machte keine Anstalten umzukehren. Nach einem knappen Kilometer ging ich nochmal ein Stück zurück – solange, bis der Hund wieder vorauslief und hinter einer Kurve verschwand. Daraufhin drehte ich schnell wieder um und dieses Mal klappte das Manöver tatsächlich.

Wieder alleine ging ich also weiter durch den Wald, bis ich schließlich Mönichkirchen erreichte. Damit ließ ich auch die Bucklige Welt hinter mir und tauchte ins Wechselland ein.

In Mönichkirchen legte ich eine Kaffeepause beim Gasthof Rois ein. Zum Glück hatte ich an diesem Tag ausreichend Zeit, denn von der Bestellung bis zur Bezahlung war alles eine Geduldsprobe. Dafür schmeckte der Apfelstrudel sensationell gut!

Beim Verlassen von Mönichkirchen passierte ich die Kirche, die allerdings geschlossen war. Es ging jetzt wieder bergauf, zunächst über eine Skipiste und an einer Kartstrecke entlang, aber dann zweigte zum Glück ein kleiner Wanderweg in den Wald ab. Skigebiete sind außerhalb der Saison immer ein äußerst hässlicher Angblick, finde ich, und der Sessellift versperrte mir leider auch die Aussicht zurück auf die Bucklige Welt.

Ich erreichte schließlich schon vor 16 Uhr meine Unterkunft. Das war insofern etwas ärgerlich, da ich ausreichend Zeit gehabt hätte, um noch weiter den Berg hinaufzusteigen, aber alle Unterkünfte weiter oben hatten geschlossen (manche bereits für die Saison, manche ausgerechnet für diese Woche). Nun ja, ich konnte es nicht ändern, und so bezog ich mein kleines Zimmer in der Frühstückspension Koderholt.

Den restlichen Nachmittag und Abend verbrachte ich mit lesen und häkeln, unterbrochen nur von Teepausen und meinem Abendessen (Fertig-Kartoffelpüree). Ich hatte nämlich meinen Reise-Wasserkocher mit dabei, was vor allem an diesem Abend sehr praktisch war.

Fazit: Eine weitere schöne Wanderung bei wundervollem Herbstwetter. Diese Etappe war auch nicht ganz so anstrengend wie am Vortag, da es zwar viel bergauf, aber kaum bergab ging. So gab es zwischendurch mehr flache Abschnitte zur Entspannung.

2 Comments

  • Julian

    Schade, dass die Burg nicht öffentlich zugänglich war (ebenso wohl momentan einige Unterkünfte). Aber dafür hattest Du ja jede Menge herrlicher Herbstfarben und bist sogar ein Stück auf steirischem Boden gewandert!
    Wie hat sich denn die Temperatur auf den knapp 1.000 Höhenmetern geändert? Oder erfahren wir erst am Mittwoch etwas dazu? 😉

    • Judith

      Ich hatte mich leider vorher auch nicht informiert und wusste daher nicht, dass das Schloss nicht zugänglich ist. Aber zumindest konnte ich ein paar Blicke von außen erhaschen.
      Ja, die Temperatur hat sich schon deutlich geändert im Laufe der Höhenmeter!

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