Wiener Wege

Herbsttour im Nordwesten von Wien

Die Fakten
9,9 km 248 hm 164 hm
Start: Wien Geistingergasse (oder Heiligenstadt)
Ziel: Wien Pötzleinsdorf

Da ich vor kurzem krank war, wollte ich es dieses Wochenende noch ruhiger angehen lassen und habe auf eine größere Wanderung verzichtet. Ich wollte aber zumindest das herbstliche Wetter genießen und bin daher gestern zu einer kleinen Stadtwanderung durch den Nordwesten von Wien aufgebrochen. Mein Startpunkt war die Geistingergasse, eine Station des 11A, aber man könnte diese Tour auch gut in Heiligenstadt beginnen. Mein erstes Ziel war der Setagayapark, ein Japanischer Garten in Döbling, der besonders reizvoll im Frühling ist, wenn die Kirschbäume und Magnolien blühen. Aber auch mit den bunten Herbstfarben macht sich der Park sehr gut.

Da im Park einiges los war, drehte ich nur eine kleine Runde und ging dann weiter zur Zacherlfabrik. Dabei handelt es sich um ein orientalisierendes Bauwerk, in dem im 19. Jahrhundert Mottenpulver hergestellt wurde. Von 2006 bis 2013 wurde das Gebäude für Kunstprojekte und Veranstaltungen genutzt; derzeit hat es eher etwas von einem Lost Place.

Es ging weiter durch den kleinen Karl-Fellinger-Park, in dem es auch den Gemeinschaftsgarten Wildbiene 19 gibt, wo ein paar Frauen gerade eifrig am Gärtnern waren. Nach einem etwas städtischeren Abschnitt erreichte ich mit dem Türkenschanzpark mein nächstes Ziel. Ich streifte durch den Park und kam auch bei der Paulinenwarte vorbei, die aber leider nur an wenigen Wochenenden im Jahr geöffnet hat. Auch in diesem Park war einiges los, aber ich fand dennoch ein ruhiges Plätzchen in der Sonne und legte eine kleine Lesepause ein.

Danach ging es für etwa eine halbe Stunde an der Pötzleinsdorfer Straße entlang gen Westen. Ich machte einen kurzen Abstecher in einen Spar, um mir einen Nachmittagssnack zu kaufen und erreichte dann meinen letzten Park an diesem Tag, den Pötzleinsdorfer Schlosspark. Hier ging es ein kurzes Stück kräftig bergauf, wodurch dieser Spaziergang doch noch fast den Charakter einer Wanderung bekam. 😉 Leider war inzwischen die Sonne fast hinter den Hügeln verschwunden und es wurde rasch kühler. Daher blieb ich nicht allzu lange im Park, sondern steuerte mein letztes Ziel an.

Zum Abschluss stand an diesem Tag noch etwas Kultur auf dem Programm: Ich besuchte das Geymüllerschlössel, das einen Einblick von der Wohnkultur und Ausstattung der Empire- und Biedermeierzeit gibt und zudem eine Uhrensammlung beherbergt. Das Museum ist bei mir in der Niederösterreich-Card inkludiert und ich musste somit nicht extra Eintritt zahlen. Ansonsten hätte es sich für mich jetzt nicht so sehr gelohnt, wenn ich ehrlich bin.

Fazit: Eine nette kleine Wanderung durch das herbstliche Wien, die dank der Parks auch gar nicht mal so arg städtisch war. Das Geymüllerschlössel bildete einen passenden Abschluss, auch wenn ich durch die Räumlichkeiten recht schnell durch war. Alles in allem eine schöne und gemütliche Nachmittagsgestaltung.

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