Wege in Österreich

Am Wolfgangsee von Strobl nach St. Gilgen

Die Fakten
16,2 km 515 hm 500 hm
Start: Strobl
Ziel: St. Gilgen

Letzte Woche war ich wieder einmal beruflich im Salzkammergut, wo ich einen Fortbildungskurs geleitet habe. Zur anschließenden Entspannung bin ich einen Tag länger geblieben und habe nach Kursende noch eine Wanderung gemacht. Bei herrlichem Herbstwetter startete ich gegen 14 Uhr und folgte erst einmal einem Weg, den ich schon sehr oft gewandert bin, wenn ich hier in der Gegend war: Auf dem Panoramasteg ging es zwischen Bürglstein und See entlang.

Bald hatte ich St. Wolfgang mit dem Kirchturm im Blick, aber bis ich den Ort erreichte, musste ich noch eine halbe Stunde an der Straße entlang gehen. Ab und zu gab es auch von hier schöne Blicke auf den See.

In St. Wolfgang schlenderte ich durch die kleinen Gassen, in denen teilweise ziemlich viel los war, stattete der Kirche einen Besuch ab und kaufte noch Tee und Lebkuchen.

St. Wolfgang ist schon sehr malerisch und ein bisschen wie aus der Zeit gefallen, aber auch sehr touristisch. Ich fand meine kleine Tour durch den Ort sehr schön, aber danach war ich froh, als ich wieder ruhigere Wege einschlagen konnte. Über Stufen ging es hinauf Richtung Kalvarienberg und dann auf einem schönen Weg oberhalb von St. Wolfgang entlang.

Hier hätte ich auch zum Schafberg hinaufwandern können, der im Hintergrund rechts zu sehen ist, oder mit der Zahnradbahn hinauffahren können (deren Schienen man links im Bild sieht). Beides war bei dem schönen Wetter verlockend, aber für eine solche Bergtour war es an dem Nachmittag schon zu spät. Daher blieb ich bei meinem geplanten Weg und kam bald darauf bei einem sehr hübschen Wasserfall vorbei.

Danach ging es auf den Riedersteig, der sich durch den herbstlichen Wald schlängelte und schließlich auch kräftig bergauf führte. Am steilsten wurde es auf den letzten Metern bis zum „Aberseeblick“ – hier hieß es teilweise über Felsen klettern und über Stufen steigen.

Die Belohnung für den schweißtreibenden Aufstieg gab es mit eben jenem Aberseeblick, wo ich eine tolle Sicht auf den Wolfgangsee hatte und noch dazu eine Bank in der Sonne. Der perfekte Platz für eine kleine Pause!

Ich staunte nicht schlecht, als kurz danach zwei Männer im Schnelltempo heraufwanderten, die obendrein noch ihre Mountainbikes geschultert hatten. Mir hatte es schon gereicht mich selbst nach oben zu tragen.

Nach der Pause war ich aber schnell wieder bereit, um den weiteren Weg in Angriff zu nehmen – und dafür war es auch höchste Zeit, da die Sonne sich schon anschickte hinter den Bergen zu verschwinden. Als ich den nächsten Aussichtspunkt erreichte, lag der See schon großteils im Schatten.

Vom Aberseeblick ging es einen guten Kilometer an der Falkensteinwand teils steil bergab. Schließlich mündete der kleine Pfad in einen Kreuzweg, der zwar ebenfalls über weite Strecken knackig bergab führte, aber gut zu gehen war. Die Fotos geben die Steile mal wieder nicht so ganz wieder …

Nach insgesamt zwölfeinhalb Kilometern erreichte ich das Seeufer, wo der Weg nun für die nächste halbe Stunde unmittelbar am See entlangführte. Inzwischen brach auch die Dämmerung an und ich hatte zwar keinen Sonnentuntergangblick, bekam aber doch noch kurz eine schöne Färbung des Himmels zu sehen.

St. Gilgen erreichte ich schließlich in der Dunkelheit und musste auch einen Zahn zulegen, um den nächsten Bus zu erwischen. Daher gibt es von dort leider keine Fotos mehr.

Fazit: Eine wunderschöne Nachmittagsrunde, die neben den tollen Blicken auf den Wolfgangsee auch erste bunte Herbstblätter zu bieten hatte. Der Panoramasteg auf dem ersten Abschnitt ist sehr malerisch, mir aber auch schon gut bekannt. Daher gefiel mir der Weg an der Falkensteinwand mit den beeindruckenden Blicken auf den See besonders gut.

4 Comments

  • Moni

    Wunderschön wiedermal. Solche Herbstbilder tun grad wirklich gut. Danke fürs Teilen!
    Und 500 HM sind für dich offenbar nichtmal mehr erwähnenswert… Super.

  • Konstanze

    Der Panoramasteg sieht überraschend gemütlich aus. So ein Weg direkt am See würde sogar mich reizen. 😉

    Danke für die schönen Ausblick auf den See – diese Mischung aus Bergen und Wasser finde ich immer wieder besonders reizvoll! (Und nun frage ich mich, wie oft diese beiden Männer Berge raufklettern, um sich dann mit den Rädern wieder runterstürzen zu können. *g*)

    • Judith

      Der Panoramasteg ist einfach ein Traum, bei jeder Jahreszeit und (fast) jedem Wetter. Allerdings ist das auch nur ein relativ kurzer Abschnitt, der so unmittelbar am Wasser verläuft.
      Sie haben auf jeden Fall den Eindruck gemacht, dass das für sie nichts neues ist!

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