Wege in Europa

[Norwegen] Wanderung durch die Østmarka

Während ich einige Herbstwanderungen bereits zeitnah hier beschrieben habe, hinke ich bei einigen anderen, die ich schon früher im Jahr gemacht habe, noch hinterher. Das betrifft auch alle Wanderungen in Norwegen. Im Mai und Juni habe ich über das Programm Erasmus+ zwei Wochen lang in Deichman Bjørvika, der Hauptbibliothek in Oslo, gearbeitet und in dieser Zeit an den Wochenenden einige Wanderungen in der Nähe von Oslo unternommen.

Die erste davon führte mich in die Østmarka, ein Waldgebiet östlich von Oslo und Teil der Oslomarka – das Wald- und Hügelland, das die Stadt umgibt.

Die Fakten
19 km 679 hm 684 hm
Start: Station Trosterud (Oslo)
Ziel: Station Skullerud (Oslo)

Ich startete meine Wanderung bei der Station Trosterud und ging den ersten Kilometer durch Siedlungsgebiet, ehe ich in den Wald eintauchte und mit dem Lutvann den ersten von vielen Seen erreichte. Da ich in meiner Unterkunft noch nicht gefrühstückt, sondern mein Müsli für unterwegs mitgenommen hatte, nutzte ich das schöne Plätzchen in der Sonne gleich entsprechend.

Danach führte der Weg an der Grønlihytta und an weiteren Seen vorbei stetig bergauf. Es ging sehr abwechslungsreich über felsige Wege, Holzplanken und schmale Waldpfade.

Nach gut eineinhalb Stunden erreichte ich den Haukåsen, wo sich ein Flugsicherungsradar befindet und der Oslofjord in der Ferne zu erkennen ist.

Danach ging es wieder zurück in den Wald und bergab zur Hütte Mariholtet, wo einiges los war – kein Wunder bei dem traumhaften Frühlingswetter. Ich machte hier ebenfalls eine kleine Pause und füllte meine Wasserflasche nach.

Auf dem Weg zur Hütte war ich einigen Radfahrern begegnet, aber als der Weg danach wieder über steinige und schmale Pfade führte (inklusive einem gesicherten Abschnitt), war es von vereinzelten Wanderern abgesehen sehr ruhig.

Die letzten drei Kilometer ging ich (in umgekehrter Richtung) entlang der Flyktningeruta, also der Flüchtlingsroute. Diese ist als etwa 120 km langer Weitwanderweg bis zur schwedischen Grenze ausgeschildert und folgt historischen Routen, die während der deutschen Besatzung Norwegens im Zweiten Weltkrieg als Fluchtwege nach Schweden genutzt wurden.

Skullerud, der Startpunkt dieser Route, stellte den Endpunkt meiner Wanderung dar.

Fazit: Eine wunderschöne Tour durch Wälder und an vielen Seen vorbei, die zwar nicht schwierig ist, aber etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt, als man anhand der Länge vermuten würde, da es sehr viel bergauf und bergab über Steine geht und man darauf achten muss, wohin man die Füße setzt.

One Comment

  • Konstanze

    Diese Landschaft ist immer wieder überwältigend schön! Die Seen und die bewaldeten Ufer! *hach*

    Und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Wege mehr Zeit in Anspruch nehmen, als man aufgrund der reinen Länge der Strecke denken würde! Oo

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