Wege in Österreich

Ysperklamm und Druidenweg

Die Fakten
12,2 km 578 hm 579 hm
Start und Ziel: Parkplatz Ysperklamm
Wegbeschreibung

Im Juli war ich mit meiner Schwägerin in der Ysperklamm wandern, einer Klamm im niederösterreichischen Waldviertel. Die ersten eineinhalb Kilometer ging es in der Klamm an der Ysper entlang über Stege und Stufen bergauf. Da es an den Tagen zuvor immer wieder geregnet hatte, führte der Fluss ausreichend Wasser, das nun über die Felsen bergab sprudelte.

Nach etwa 20 Minuten erreichten wir das obere Ende der Klamm und folgten nun dem Druidenweg durch den Wald. Dabei verpassten wir irgendwo eine Abzweigung und gingen ein ganzes Stück in die falsche Richtung, ehe wir gemeinsam mit zwei anderen Wanderern umdrehten, um die Abzweigung zu suchen. Als wir schließlich wieder richtig unterwegs waren, hatten wir zunächst schöne Ausblicke.

Bald führte der Weg wieder zurück in den Wald, wo es am Druidenweg etliche Felsformationen aus Granit gibt. Der ehemalige Yspertaler Pfarrer Hans Wick vermutete dahinter einstige keltische Kultstätten und versah die Formationen mit klingenden Namen. Die erste, die ihr hier auf den Fotos seht, nennt sich „Phallus mit Vulva“ und nun ja … irgendwie muss der Herr Pfarrer eine lebhaftere Phantasie gehabt haben als ich. Leider habe ich vergessen den „Sitzenden Hund“ zu fotografieren, dessen Name sich mir etwas logischer erschlossen hat.

Als wir hier so gemütlich im Wald unterwegs waren und die Felsen bewunderten, hörten wir auf einmal ein Grollen, bei dem wir uns fragten, ob das etwa Donner war. Eigentlich war an diesem Tag trockenes Wetter bis zum Abend angesagt. Trotzdem verzichteten wir zur Sicherheit lieber auf einen Abstecher zum Kaltenbergkreuz und tatsächlich fing es wenig später zu schütten an. Es war jene Art von Wolkenbruch, der einen innerhalb weniger Minuten komplett durchnässt und Wege in kleine Bäche verwandelt.

Nach einer Viertelstunde war es aber auch schon wieder vorbei und als wir schließlich nach einem etwas steileren Abstieg die Straße erreichten, die an Pisching vorbei zurück zum Parkplatz der Ysperklamm führt, herrschte eine drückende Schwüle.

Den restlichen Weg konnten wir aber trocken zurücklegen und bei der abschließenden Einkehr im Restaurant kam sogar die Sonne wieder heraus; erst bei der Rückfahrt gab es den nächsten Regenguss.

Fazit: Eine sehr schöne Wanderung, die dank angenehm kühlen Temperaturen in der Klamm und vielen schattigen Abschnitten im Wald auch gut für den Hochsommer geeignet ist.

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