Weitwanderwege

Wiener Alpenbogen: Katzelsdorf – Bad Erlach

Die Fakten
26 km 694 hm 709 hm
Start: Bahnhof Katzelsdorf
Ziel: Bahnhof Bad Erlach
Wegbeschreibung

Letztes Jahr bin ich im Winter die 19. Etappe des Weitwanderweges am Wiener Alpenbogen gewandert; seither hatte ich Lust auf weitere Etappen dieses Weges gehabt. Im Mai war es dann endlich soweit und ich stieg an einem schwülwarmen Samstagmorgen in den Zug nach Katzelsdorf bei Wiener Neustadt. Die Wegmarkierungen beginnen etwa 1,5 km nach dem Bahnhof beim Schloss in Katzelsdorf; beim Startpunkt gibt es auch eine Informationstafel zum Wiener Alpenbogen. Kurz nach dem offiziellen Start ging es auf einer Brücke über die Leitha – wobei das Flussbett komplett ausgetrocknet war.

Bald danach hatte ich einen tollen Ausblick auf die Hohe Wand.

Der Wanderweg hier war einfach traumhaft: Zuerst ging es über Wiesen und an Weingärten vorbei; dann in den Wald, wo sich breite Wege und verwachsene Pfade abwechselten.

Nach einem Anstieg von etwa 200 Höhenmetern ging es einige Kilometer flach dahin – was ganz gut war, denn die Temperaturen hatten es ziemlich in sich und dementsprechend heiß war mir nach dem Bergaufgehen. Da war es willkommen, dass ich mir am Aussichtsturm am Steinkogel den Wind um die Nase wehen lassen konnte – und das alles noch bei schönem Ausblick Richtung Bucklige Welt und Schneeberg.

Wenig später ging es wieder bergauf zum Blickplatz Rosalienkapelle, wo ich nicht nur eine schöne Sicht auf die Burg Forchtenstein und bis zum Neusiedlersee hatte, sondern auch den perfekten Jausenplatz vorfand.

Nach einer gemütlichen Pause ging es erst einmal für gut 3 Kilometer bergab auf schmalen Waldwegen. Bei Mehlberleiten legte ich dann eine kleine Ehrenrunde ein, da die Wegführung hier etwas verwirrend ist – weder die Wegmarkierungen noch GPS-Uhr und Smartphone waren hier wirklich hilfreich. Nach einem kleinen Umweg verließ ich den Wald und es ging jetzt wechselweise über Wiesen und an Bächen entlang.

Mein Wasservorrat ging inzwischen zur Neige, da ich unterwegs nirgends Gelegenheit zum Nachfüllen gehabt hatte. Da auf diesen Wegen auch die Nachmittagssonne auf mich herabbrannte, waren die letzten Kilometer ein wenig mühsam. Kurz weckte ein Nah&Frisch in Walpersbach meine Hoffnung, aber der hatte am Samstagnachmittag schon geschlossen.

Von hier war es aber nicht mehr weit bis Bad Erlach, wo ich an einem Spar vorbeikam. Ich kaufte mir ein Getränk und rang mit mir, ob ich mir auch noch etwas Süßes kaufen wollte. Die Vernunft siegte und ich ging ohne Süßigkeit mit meinem Getränk zur Kassa – wo ich völlig unerwartet von der Verkäuferin eine Mini-Packung Mannerwaffeln geschenkt bekam. Manchmal gibt es einfach so perfekte Augenblicke! Rundum versorgt ging ich weiter zum Bahnhof, wo ich 10 Minuten später in den Zug nach Wien stieg.

Fazit: Eine ziemlich anstrengende, dafür aber wunderschöne Tour. Vom Beginn und dem Ende abgesehen gibt es keine Asphaltstrecken; großteils geht es durch den Wald, unterbrochen von tollen Aussichtspunkten. Am liebsten wäre ich gar nicht zurück nach Wien gefahren, sondern hätte gleich die nächsten Etappen angehängt.

3 Comments

  • Konstanze

    Schön, dass dir die Strecke so gut gefallen hat, obwohl das Wetter anscheinend nicht gerade wanderfreundlich war (schwül-heiß finde ich ja immer ganz besonders scheußlich und davon gab es viel zu viele Tage im Mai). Über „Buckelige Welt“ musste ich schmunzeln – deutlich kreativer als Schneeberg. 😉 Und die perfekte Pausenstelle klingt super – davon scheint es ja an Wanderwegen erschreckend wenig zu geben, wenn ich deine Berichte so mitverfolge. Schön, dass die Etappe dann auch noch mit so einem netten Supermarktmoment ausklang! 🙂

    • Neyasha

      Allzu wanderfreundlich war das Wetter in der Tat nicht. Ich mag ja den Namen „Bucklige Welt“ sehr gern! 🙂
      Das mit den Pausenstellen ist wirklich eine viel größere Herausforderung, als ich jemals gedacht hätte. Das ist schon fast ein sich durchziehendes Problem – allerdings nicht auf der Via Sacra und dem Wiener Wallfahrerweg, soweit ich mich erinnere.

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